Im Garten von Theodor Fontane
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Die hohen Himbeerwände |
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Trennten Dich und mich, |
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Doch im Laubwerk unsre Hände |
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Fanden von selber sich. |
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Die Hecke konnt’ es nicht wehren, |
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Wie hoch sie immer stund: |
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Ich reichte Dir die Beeren, |
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Und Du reichtest mir Deinen Mund. |
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Ach, schrittest Du durch den Garten |
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Noch einmal im raschen Gang, |
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Wie gerne wollt’ ich warten, |
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Warten stundenlang. |
Details zum Gedicht „Im Garten“
Theodor Fontane
3
12
56
1895
Realismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Im Garten“ wurde von Theodor Fontane verfasst, der im 19. Jahrhundert lebte und schrieb. Dieses Gedicht kann daher der Epoche des Realismus zugeordnet werden.
Mein erster Eindruck des Gedichts ist, dass es eine romantische und melodiöse Stimmung hat, die durch die Worte und die Form des Gedichts entsteht.
Der Inhalt des Gedichts handelt von zwei Liebenden in einem Garten, getrennt durch „hohe Himbeerwände“, aber die physischen Barrieren vermögen es nicht, ihre Liebe zueinander zu verhindern. Das lyrische Ich erinnert sich daran, wie sie sich die Hände gereicht und Beeren ausgetauscht haben, trotz der trennenden Hecke.
Das lyrische Ich äußert einen starken Wunsch, diese Erinnerung wieder zu erleben und wäre bereit, stundenlang darauf zu warten. Diese Zeilen drücken einen starken Sehnsucht und eine intensive Erinnerung an diese vergangene Liebe aus. Es ist ein Aufruf an die Geliebte, wieder durch den Garten zu kommen und diese Momente wieder zu erleben.
Das Gedicht besteht aus drei Strophen, jede mit vier Versen. Dieser einfache und symmetrische Aufbau gibt dem Gedicht eine ruhige und gleichmäßige Struktur. Das Reimschema (abcb) fügt diesem ruhigen Rhythmus eine sanfte Melodie hinzu.
Die Sprache des Gedichts ist einfach und unkompliziert, was es leicht verständlich macht und die Aufmerksamkeit auf die Emotionen und Bilder lenkt, die durch die sparsamen Worte erzeugt werden. Das wiederholte Motiv des Gartens und der Himbeerwand dient als kraftvolles Bild für die Barrieren und die Verbindung zwischen den Liebenden. Der Garten wirkt dabei wie ein heiliger und versteckter Ort der Liebe, eine Welt abseits der Welt.
Zusammenfassend ist „Im Garten“ ein emotional aufgeladenes Gedicht, das die kraftvolle Verbindung zweier Liebender und die Sehnsucht nach vergangenen Zeiten auf schöne Weise darstellt. Die einfache Form und Sprache lassen die kraftvollen Emotionen und Bilder stark hervortreten.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Im Garten“ des Autors Theodor Fontane. 1819 wurde Fontane in Neuruppin geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1895 zurück. Der Erscheinungsort ist Stuttgart und Berlin. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Realismus zuordnen. Bei Fontane handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 56 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Theodor Fontane ist auch der Autor für Gedichte wie „An meinem Fünfundsiebzigsten“, „Auf der Treppe von Sanssouci“ und „Ausgang“. Zum Autor des Gedichtes „Im Garten“ haben wir auf abi-pur.de weitere 214 Gedichte veröffentlicht.
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