Fontane, Theodor

Geboren
* 30.12.1819
in Neuruppin
Gestorben
20.09.1898
in Berlin
Kurzinfo
deutscher Schriftsteller und bedeutender Vertreter des poetischen Realismus
Pseudonyme
Fontane, Teodor
Fontane, Theodore
Fontāne, Tēodoa
Fūntāna, Tīyūdūr
Berufe
Schriftsteller, Journalist, Kritiker, Theaterkritiker, Kriegsberichterstatter & Apotheker
Wirkungsort
Literaturepoche
Realismus

Theodor Fontane - Biografie

Theodor FontaneDas Geburtsdatum von Theodor Fontane ist der 30.12.1819. Fontane wurde in Neuruppin geboren. Fontane verstarb am 20.09.1898 im Alter von 78 Jahren in Berlin. Theodor Fontane war ein deutscher Schriftsteller und bedeutender Vertreter des poetischen Realismus. Für die Epoche Realismus war Fontane ein typischer Vertreter. Die genannte Epoche lässt sich zeitlich wie folgt einordnen: Realismus (1848 bis 1890). In der Gedichtedatenbank von abi-pur.de sind zum Autor Theodor Fontane sehr viele Gedichte veröffentlicht. Du findest derzeit in unserer Datenbank 215 Gedichte. Zu den Werken des Dichters gehören zum Beispiel die Gedichte „[Verse zum Advent]“, „Aber es bleibt auf dem alten Fleck“ und „Aber wir lassen es andere machen“.

Theodor Fontane war ein deutscher Schriftsteller und Dichter, der als der bedeutendste deutschsprachige Autor der Literaturepoche Realismus des 19. Jahrhunderts angesehen wird.

Fontane wurde in Neuruppin, einer Stadt rund 50 Kilometer nordwestlich von Berlin, in einer hugenottischen Familie geboren. Im Alter von sechzehn Jahren wurde er zu einem Apothekengehilfen ausgebildet. Er wurde wie sein Vater Apotheker und schrieb 1839, im Alter von 20 Jahren, sein erstes Werk. Fontanes erstes veröffentlichtes Werk, die Novelle Geschwisterliebe, erschien im Dezember 1839 im Berliner Figaro.

In der Zeit zwischen 1840 bis 1844 nahm er verschiedene Stellen als Apothekergehilfe an. 1840 in Magdeburg, 1841 in Leipzig, 1842 in Dresden, 1843 (und wieder 1845) in der Apotheke seines Vaters in Letschin im Oderbruch. Er schließt sich in dieser Zeit verschiedenen literarischen Vereinen an. In der Zeitschrift „Die Eisenbahn“ veröffentlicht Fontane 1841-43 sowohl Gedichte als auch erste journalistische Artikel, die seine Nähe zur radikal-demokratischen Vormärz-Strömung zeigen. Zwischenzeitlich wurde Fontane sehr krank. Der Typhus veranlasste ihn zu einer längeren Erholungsphase im Frühjahr 1841 bei seinen Eltern.

1844 trat Fontane in die preußische Armee ein und begann die erste von zahlreichen Reisen nach England, was sein Interesse an alt-englischen Balladen weckte, die er nachzuahmen begann.

Nach Beendigung des Militärdienstes kehrt Fontane 1845 kurzzeitig in die väterliche Apotheke in Letschin zurück und arbeitet anschließend in einer Berliner Apotheke. Im Dezember verlobt sich Fontane mit Emilie Rouanet-Kummer, die er bereits in der Schule vor zehn Jahren kennengelernt hat.

Nach dem pharmazeutischen Staatsexamen im Jahr 1847 erhält Fontane seine Approbation als Apotheker erster Klasse und arbeitet als Apotheker in Berlin.

Keine 2 Jahre nach dem erfolgreichen Staatsexamen kündigte er seine Tätigkeit als Apotheker im Jahre 1849 und wurde hauptberuflich Journalist und Schriftsteller. Um für seine Familie zu sorgen, nahm er einen Job als Schriftsteller bei der Zentralstelle für Presseangelegenheiten an, die die Presse für die deutsch-nationalistische Sache beeinflussen sollte. Dort spezialisierte er sich auf britische Angelegenheiten, und die Agentur machte ihn für mehrere Jahre zu ihrem Korrespondenten in London, wo er später von seiner Frau Emilie, die er 1850 geheiratet hatte, und ihren ersten beiden Söhnen unterstützt wurde. Noch in London kündigte er seinen Regierungsjob und wurde nach seiner Rückkehr nach Berlin Herausgeber der Neuen Preußischen Zeitung.

Im Alter von 57 Jahren begann Fontane schließlich mit der Arbeit an seinen Romanen für die er später berühmt werden sollte. Auf eine schöne historische Romanze, Vor dem Sturm (1878), folgte eine Serie über das moderne Leben, insbesondere L'Adultera (1882), die so gewagt war, dass es zwei Jahre dauerte, bis Fontane einen Verleger dafür fand.

Seine Romane Irrungen, Wirrungen (1888), Frau Jenny Treibel (1892) und Effi Briest (1894-95) gaben Einblicke in das Leben des Adels und der Bürger. Seine Leistung in dieser Hinsicht wurde später als poetischer Realismus bezeichnet. In Der Stechlin (geschrieben 1895-97), seinem letzten vervollständigten Roman, adaptierte Fontane die realistischen Methoden und die Sozialkritik der zeitgenössischen französischen Literatur an die Bedingungen des preußischen Lebens.

Fontane starb am 20. September 1898 in Berlin. Als Angehöriger der Französischen Evangelischen Kirche von Berlin wurde er auf dem Gemeindefriedhof an der Liesenstraße bestattet. Seine Frau Emilie wurde vier Jahre später neben ihm begraben. Ihre Gräber wurden im Zweiten Weltkrieg beschädigt, später aber wiederhergestellt.

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