An Fouqué von Adelbert von Chamisso

Kann nicht reden, kann nicht schreiben,
Kann nicht sagen, wie mir ist!
Mir ist wohl und bang im Herzen,
Kann nicht ernst sein, kann nicht scherzen,
Kann nicht wissen, wie mir ist.
 
Mit der Arbeit will's nicht vorwärts.
Wie so leer es um mich ist.
Wie so voll ist's mir im Herzen!
Kann nicht ernst sein, kann nicht scherzen,
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Kann nicht wissen, wie mir ist.
 
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Kann nur fühlen, kann nicht wissen,
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Kann nicht sagen, was es ist,
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Könnt ich singen, liebes Leben,
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Würden Töne Kunde geben,
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Wie es mir im Herzen ist.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.9 KB)

Details zum Gedicht „An Fouqué“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
15
Anzahl Wörter
92
Entstehungsjahr
1781 - 1838
Epoche
Romantik

Gedicht-Analyse

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „An Fouqué“ des Autors Adelbert von Chamisso. 1781 wurde Chamisso geboren. Zwischen den Jahren 1797 und 1838 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Romantik zuordnen. Chamisso ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche.

Der Romantik vorausgegangen waren die Epochen der Weimarer Klassik und der Aufklärung. Die Literaturepoche der Romantik ist zeitlich vom Ende des 18. Jahrhunderts bis weit in das 19. Jahrhundert hinein einzuordnen. Besonders auf den Gebieten der bildenden Kunst, der Literatur und der Musik hatte diese Epoche Auswirkungen. Die Frühromantik lässt sich zeitlich bis in das Jahr 1804 einordnen. Die Hochromantik bis 1815 und die Spätromantik bis in das Jahr 1848. Die Romantik entstand in Folge politischer Krisen und gesellschaftlicher Umbrüche. In ganz Europa fand ein Übergang von der feudalen zur bürgerlichen Gesellschaft statt. Gleichermaßen bildete sich ein bürgerliches Selbstbewusstsein heraus. Industrialisierung und technologischer Fortschritt sind prägend für diese Zeit. In der Romantik gilt das Mittelalter als das Ideal und wird verherrlicht. Die Kunst und Architektur der Zeit des Mittelalters werden geschätzt, gepflegt und gesammelt. Missstände dieser Zeit bleiben unberücksichtigt und scheinen bei den Schriftstellern in Vergessenheit geraten zu sein. So ist die Verklärung des Mittelalters ein zentrales Merkmal der Romantik. Des Weiteren sind die Weltflucht, die Hinwendung zur Natur und die romantische Ironie weitere zentrale Merkmale dieser Epoche. Die grundsätzlichen Themen der Epoche waren Seele, Gefühle, Individualität und Leidenschaft. In der Literatur wurden diese Themen unter anderem durch Motive der Sehnsucht, Todessehnsucht, Fernweh oder Einsamkeit in der Fremde materialisiert. Die Stilepoche kennzeichnet sich vor allem durch offene Formen in Texten und Gedichten. Phantasie ist für die Romantiker das Maß aller Dinge. Die Trennung zwischen Wissenschaft und Poesie, zwischen Wirklichkeit und Traum soll durchbrochen werden. Die Schriftsteller der Romantik streben eine Verschmelzung von Kunst und Literatur an. Ihr Ziel ist es letztlich, alle Lebensbereiche zu poetisieren.

Das Gedicht besteht aus 15 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 92 Worte. Weitere Werke des Dichters Adelbert von Chamisso sind „Die Mutter und das Kind“, „Das Mädchen“ und „Der Spielmann“. Zum Autor des Gedichtes „An Fouqué“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 146 Gedichte vor.

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