Adelbert von Chamisso wurde am 30. Januar 1781 auf Schloss Boncourt in Frankreich geboren und verstarb am 21. August 1838 in Berlin. Chamisso war ein deutscher Naturforscher und Dichter.
Adelbert wurde als vierter Sohn des Grafen Louis Marie de Chamisso auf dem Stammsitz der Familie, dem Schloss Boncourt in der Champagne, geboren. Im Jahre 1794 flohen die verarmten Eltern Adelberts von Chamisso vor der Französischen Revolution nach Deutschland. 1796 wurde er Page bei Königin Luise von Preußen in Berlin. Von 1798 bis 1807 leistete er seinen Militärdienst als preußischer Offizier ab.
Ab 1804 gab er den „grünen Almanachs“ mit den Freunden des romantischen Dichterkreises „Nordsternbund“ heraus. Zu diesem Kreis zählten auch Julius Eduard Hitzig, Friedrich de la Motte Fouqué, Karl August Varnhagen von Ense und Friedrich Wilhelm Neumann. Von 1809 bis 1815 hielt er sich in Frankreich und der Schweiz auf, danach wieder in Berlin.
In den Jahren 1815 bis 1818 nahm er an einer Weltumsegelung teil. Die Expedition des deutschen Kapitäns Otto von Kotzebue, finanziert vom russischen Schatzkanzler Graf Romanzow, erforschte den Pazifik und sollte die legendäre Nordostpassage finden. Chamisso kartografierte große Teile der Küste von Alaska, erfasste die Flora Alaskas (nach Chamisso wurde eine Insel benannt) und beschrieb die Lebensgewohnheiten der Eskimos auch unter Kritik an den russischen Kolonialherren.
1819 wurde er Kustos (Direktor) am Botanischen Garten in Berlin.
Sein Grab liegt auf dem Friedhof am Halleschen Tor in Berlin-Kreuzberg. In der Nähe liegt der nach ihm benannte Chamissoplatz.