Gespräch von Friedrich Schiller
1 |
Hört, Nachbar, muß euch närrisch fragen, |
2 |
Herr Doktor Sänftel, hör ich sagen, |
3 |
Ist euch noch frisch und ganz |
4 |
Wenn zu Paris gar herben Tanz |
5 |
Herr Onkle that am Pferdeschwanz |
6 |
Und hat doch ’n Churfürsten todgschlagen? |
|
|
7 |
Drum seid auch nicht so bretterdumm, |
8 |
Das macht, er hat euch ’n Diplom |
9 |
Das thät jener nicht haben. |
|
|
10 |
Ey! ’n Diplom! |
11 |
Kauft sich das auch in Schwaben? |
Details zum Gedicht „Gespräch“
Friedrich Schiller
3
11
62
1782
Sturm & Drang,
Klassik
Gedicht-Analyse
Friedrich Schiller ist der Autor des Gedichtes „Gespräch“. Im Jahr 1759 wurde Schiller in Marbach am Neckar, Württemberg geboren. 1782 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Stuttgart. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Sturm & Drang oder Klassik zuordnen. Bei dem Schriftsteller Schiller handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epochen.
Die Epoche des Sturm und Drang reicht zeitlich etwa von 1765 bis 1790. Sie ist eine Strömung innerhalb der Aufklärung (1720–1790) und überschneidet sich teilweise mit der Epoche der Empfindsamkeit (1740–1790) und ihren Merkmalen. Häufig wird der Sturm und Drang auch als Geniezeit oder Genieperiode bezeichnet. Die Klassik knüpft an die Literaturepoche des Sturm und Drang an. Die Epoche des Sturm und Drang war die Phase der Rebellion junger deutscher Autoren, die sich gegen die Prinzipien der Aufklärung und das gesellschaftliche System wendeten. Die Vertreter des Sturm und Drang waren häufig junge Schriftsteller im Alter zwischen zwanzig und dreißig Jahren, die sich gegen die vorherrschende Strömung der Aufklärung wandten. Die Schriftsteller versuchten in den Dichtungen eine geeignete Sprache zu finden, um die persönlichen Empfindungen des lyrischen Ichs zum Ausdruck zu bringen. Es wurde eine eigene Jugendsprache und Jugendkultur mit kraftvollen Ausdrücken, Ausrufen, Halbsätzen und Wiederholungen geschaffen. Die traditionellen Werke vorangegangener Epochen wurden dennoch geschätzt und dienten weiterhin als Inspiration. Mit dem Hinwenden Goethes und Schillers zur Weimarer Klassik endete der Sturm und Drang.
Die Epoche der Klassik beginnt nach heutiger Auffassung mit der Italienreise Goethes, die er 1786 im Alter von 36 Jahren machte. Das Ende der Epoche wird auf 1832 datiert. In der Klassik wurde die Literatur durch Einflüsse der Französischen Revolution, die ziemlich zu Beginn der Epoche stattfand, entscheidend geprägt. In der Französischen Revolution setzten sich die Menschen dafür ein, dass für alle die gleichen Rechte gelten sollten. Sowohl die Bezeichnung Klassik als auch die Bezeichnung Weimarer Klassik sind gebräuchlich. Das literarische Zentrum dieser Epoche lag in Weimar. Von zentraler Bedeutung für die Zeit der Weimarer Klassik ist der Begriff Humanität. Menschlichkeit, Toleranz, Schönheit, Selbstbestimmung und Harmonie sind wichtige inhaltliche Merkmale der Weimarer Klassik. Die Weimarer Klassik orientierte sich an klassischen Vorbildern aus der Antike. Typisch ist ein hohes Sprachniveau und eine reglementierte Sprache. Diese reglementierte Sprache verdeutlicht im Vergleich zum natürlichen Sprachideal der Literaturepoche des Sturm und Drang mit all seinen Derbheiten den Ausgleich zwischen Vernunft und Gefühl. Die Autoren haben in der Weimarer Klassik auf Gestaltungs- und Stilmittel aus der Antike zurückgegriffen. Die Hauptvertreter der Klassik sind Friedrich Schiller, Johann Wolfgang von Goethe, Christoph Martin Wieland und Johann Gottfried Herder. Einen künstlerischen Austausch im Sinne einer gemeinsamen Arbeit gab es jedoch nur zwischen Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller.
Das vorliegende Gedicht umfasst 62 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 11 Versen. Die Gedichte „Bacchus im Triller“, „Baurenständchen“ und „Breite und Tiefe“ sind weitere Werke des Autors Friedrich Schiller. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Gespräch“ weitere 220 Gedichte vor.
+ Mehr Informationen zum Autor / Gedicht einblenden.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Friedrich Schiller
Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu Friedrich Schiller und seinem Gedicht „Gespräch“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.
- Schiller, Friedrich - Maria Stuart (Sprachliche Mittel zum Ausdruck inhaltlicher Intentionen)
- Schiller, Friedrich - Die Bürgschaft (Interpretation der Ballade)
- Schiller, Friedrich - Maria Stuart (Besaß Elisabeth Willensfreiheit?)
- Schiller, Friedrich - Maria Stuart (Briefwechsel Schiller und Goethe)
- Schiller, Friedrich - Die Jungfrau von Orleans
Weitere Gedichte des Autors Friedrich Schiller (Infos zum Autor)
- Aktäon
- An Minna
- An den Frühling
- An die Gesetzgeber
- An die Parzen
- An die Sonne
- An einen Moralisten
- Bacchus im Triller
- Baurenständchen
- Breite und Tiefe
Zum Autor Friedrich Schiller sind auf abi-pur.de 220 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
Freie Ausbildungsplätze in Deiner Region
besuche unsere Stellenbörse und finde mit uns Deinen Ausbildungsplatz
erfahre mehr und bewirb Dich direkt