Schiller, Friedrich - Die Räuber (Personenregister)

Schlagwörter:
Friedrich Schiller, Charakterisierung, Franz, Karl, ausführliche Personenbeschreibung zu allen Figuren des Dramas Die Räuber von Friedrich Schiller, Maximilian, Amalia, Charakterisierung, Referat, Hausaufgabe, Schiller, Friedrich - Die Räuber (Personenregister)
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Referat

„Die Räuber“ von Friedrich Schiller – Personenregister

Maximilian, regierender Graf von Moor: → Protagonist

  • ein alter, geschwächter und gesundheitlich angeschlagener Vater
  • Vater zweier Söhne, jedoch bevorzugt er nur Karl (sie haben eine gute Verbindung, weshalb Karl ihn auch vergöttert)
  • religiös
  • neugierig, emotional
  • leichtgläubig
  • Neigung zum Jammern
  • Ersatzvater für Amalia
  • fühlt sich schuldig, als er vom Tod Karls erfährt; übt Selbstkritik
  • Mangel an Führungskompetenz
  • stirbt am Ende

Karl von Moor: → Protagonist

  • erstgeborener Sohn des Grafen → Erbberechtigter, älterer Bruder von Franz
  • gut aussehend, männlich und intelligent
  • studierte in Leipzig
  • liebt Amalia und sie auch ihn
  • hat eine emotionale und zerbrechliche Seite
  • er ist sehr facettenreich
  • er verachtet unnütze Gelehrsamkeit und Heuchelei
  • wehrt sich gegen Unterdrückung → für Gerechtigkeit
  • sehnt sich nach seiner Kindheit, Freiheit, Akzeptanz und Liebe (vor allem von seinem Vater)
  • sehr emotional und liebevoller, loyaler Mensch, daran erkennbar, dass er sich oft schuldig fühlt, über seine Mitmenschen nachdenkt und auch an sich selber zweifelt
  • trifft überstürzte Entscheidungen, ohne über die Folgen seines Handelns nachzudenken → schließt sich einer Räuberbande an, als er dachte, er sei von seinem Vater verstoßen worden
  • Opfer der Intrigen von Franz
  • wird von seinem Vater seit der Kindheit bevorzugt → Lieblingssohn
  • laut Franz hat er sich schon in seinen Knabenjahren als Mensch mit ausgeprägter Fähigkeit zum Mitfühlen und Mitleiden erwiesen
  • Hauptmann der Räuberbande
  • hat beim Räuber-Dasein keine bösen Absichten, sondern ist für Gerechtigkeit
  • kritisiert die Gesellschaftsordnung
  • er rechtfertigt sein Räuber-Dasein mit idealistischen Gründen und richtet sich gegen die Kirche
  • seine Sprache ist sehr bildhaft
  • als Kind hat er antike Helden verehrt

Franz von Moor: → Protagonist

  • zweitgeborener Sohn des Grafen, jüngere Bruder von Karl
  • er bezeichnet sich selber als hässlich und abstoßend
  • liebt Amalia, aber sie nur Karl
  • er fühlt sich benachteiligt und vernachlässigt gegenüber Karl → daher will er ihn verstoßen, er ist neidisch auf ihn
  • Gegenfigur zu Karl
  • machtgierig, egoistisch, kühl, kaltherzig, skrupellos, bösartig
  • er überschreitet jegliche moralische Grenzen → er schreckt vor nichts zurück
  • belügt seine eigene Familie, um an Macht zu gelangen → Egoist
  • nicht fähig Liebe zu zeigen
  • kaltherzig zu seinen Mitmenschen, empfindet keine Empathie zu Mitmenschen
  • nur auf sich selber und seinen eigenen Vorteil bedacht
  • Intrigen gegen seinen Bruder
  • Mensch mit Verstand
  • er fühlt sich seinen Mitmenschen überlegen
  • fühlt sich von den Menschen und der Natur ungerecht behandelt → Rache
  • wird schon am Anfang von Amalia als Bösewicht bezeichnet (S. 37)
  • er ist eine Figur mit häufigen Monologen → er schmiedet in seinen Selbstgesprächen neue Ideen
  • begeht am Ende Selbstmord, damit er nicht von den Räubern gefangen wird

Amalia von Edelreich: → Protagonist

  • Einzige weibliche Figur in dem Drama
  • lebt mit im moorischen Schloss
  • verwand mit dem Grafen
  • alter Moor ist ihr Ersatzvater → gute Beziehung
  • wird von beiden Brüdern begehrt
  • liebt Karl, was auch ein Grund für Franz ist, an Karl Rache zu nehmen
  • sie ist Karl sehr treu
  • starke, selbstsichere Persönlichkeit, standhaft, temperamentvoll, aber auch naiv und leichtgläubig
  • emotional, schwärmerisch
  • großherzig, anständig
  • hält nicht viel von Franz und weist ihn immer zurück → sie ist standhaft gegenüber ihm
  • fällt nicht komplett auf Franz Intrigen herein im Gegensatz zu den anderen Figuren
  • skeptisch, traut nicht jedem und nicht direkt
  • gläubig → würde als Aufopferung für Karl ins Kloster gehen
  • sie glaubt bzw. hofft auf das Jenseits
  • große Hingabe zu Lyrik (Gedichte, Lieder) → somit hat sie auch eine lyrische, empfindsame Sprache
  • stirbt am Ende des Dramas


Die Räuberbande:

(sie waren vorher alle junge Libertiner, die mit Karl ein ausgiebiges Studentenleben führten)

  • Karl ist der Hauptmann
  • Mitglieder: Karl, Spiegelberg, Schweizer, Grimm, Razmann, Schufterle, Roller, Kosinsky, Schwarz
  • Starker Zusammenhalt

Spiegelberg: → Protagonist der Räuberbande neben Karl

  • Gründungsmitglied der Räuberbande
  • bestimmend, rebellisch, machtbesessen, ehrgeizig, listig, feige in manchen Situationen
  • sein Handeln wird von Neid, Wut bestimmt
  • beneidet Karl, da er selber gerne Hauptmann wäre → er will ihn daher hintergehen
  • ist stolz auf seine schrecklichen Räubertaten, er empfindet Freude und Genugtuung, wenn er seinen Opfern Qualen zufügt
  • Angeber und Anstifter
  • hatte die Idee der Räuberbande
  • er ist das komplette Gegenteil von Karl hinsichtlich der Interessen und Emotionen bezüglich des Räuber-Daseins

Schweizer:

  • Gründungsmitglied der Räuberbande
  • er ist sehr treu und fühlt sich geehrt dem Hauptmann zu dienen
  • er ersticht Spiegelberg und rettet somit dem Hauptmann das Leben
  • Selbstkritisch und fühlt sich schuldig, weil er Karls Auftrag nicht erfüllen konnte und hat sich deswegen selber erschossen
  • oft der Wortführer

Grimm:

  • Gründungsmitglied der Räuberbande
  • skrupellos

Razmann:

  • ebenfalls Gründungsmitglied der Räuberbande
  • skrupellos
  • gutes Verhältnis und gleiche Interessen wie Spiegelberg
  • wird von Schweizer verstoßen

Schufterle:

  • Gründungsmitglied der Räuberbande
  • skrupellos
  • wird von Karl verstoßen, da er ein Kind in die Flammen geworfen hat
  • übt Gewalt gegen Wehrlose aus

Roller:

  • Gründungsmitglied der Räuberbande
  • er wird von Karl gerettet
  • ist dem Hauptmann treu
  • stirbt in der Schlacht

Kosinsky:

  • böhmischer Edelmann
  • er war Soldat
  • 24 Jahre alt
  • hat ein grausames Schicksal erlitten
  • er möchte unbedingt in die Räuberbande aufgenommen werden, da er die Räuberbande als Mittel sieht seinen Hass loszuwerden; er wird später aufgenommen
  • er bewundert Karl
  • er hat viele Parallelen zu Karl z.B. deren Geliebte heißt Amalia

Schwarz:

  • Gründungsmitglied der Räuberbande
  • skrupellos

Hermann:

  • Bastard (ein unehelicher Sohn) von einem Edelmann
  • Freund von Franz
  • er wird in die Intrigen von Franz gegen Karl und den Grafen hineingezogen
  • macht dann aber nicht mehr das, was Franz von ihm verlangt, da er bei seinen hinterhältigen, bösartigen Intrigen nicht mitspielen möchte
  • ehrlich (er verrät Amalia, dass Karl und der alte Moor noch leben)
  • bringt dem alten Moor heimlich Essen ins Verlies

Daniel:

  • Hausknecht des Grafen von Moor
  • 71 Jahre alt
  • hat seit der Kindheit eine gute Beziehung zu Karl
  • dient Franz, doch wendet sich dann gegen ihn und möchte nicht mehr seine schrecklichen Forderungen ausführen
  • hat Angst & Respekt vor Franz
  • ehrlich, loyal (zu Karl)
  • versucht sich Franz zu widersetzten

Pastor Moser:

  • Geistlicher
  • er fühlt sich nur Gott verpflichtet
  • wurde von Franz gerufen und redet mit ihm über Gott
  • sagt, er (Franz) wird zu Recht bestraft
  • steht im Kontrast zu dem Pater

Ein Pater:

  • Geistlicher der katholischen Kirche
  • wird von der Obrigkeit geleitet und fühlt sich ihnen verpflichtet, anstatt Gott
  • wird von der Obrigkeit geschickt und versucht, dass sich die Räuberbande gegen Karl stellt und der Kirche beizutreten → dieser Versuch misslingt jedoch
  • verachtet Karl
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