Es liegt ein düstrer Wald von alten Buchen von Franz Grillparzer

1	Es liegt ein düstrer Wald von alten Buchen
2	In einem klippgen Felstal der Ardennen,
3	Das nur der Wildnis scheue Tiere kennen,
4	Der Flüchtling kaum, die Ausgestoßnen suchen;
5	Zum dichten Laubdach wölben sich die Buchen,
6	Und kaum vermag die Sonne durchzubrennen,
7	Die Lüfte kaum, die allverbreitet blauen,
8	Durch ihre dichten Gitter durchzuschauen.
9	Der Wurzeln Teppich, Moos, so unberührt
10	Und also stolz auf seiner Freiheit Zeichen,
11	Daß, wenn ein Fußtritt sich auch hinverirrt,
12	Das Kraut ersteht, die Spuren auszugleichen.
13	Entfernt von Augen, von der Stimmen Laut,
14	Wie von der Gottheit für sich selbst gebaut.

Details zum Gedicht „Es liegt ein düstrer Wald von alten Buchen“

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Es liegt ein düstrer Wald von alten Buchen“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Franz Grillparzer. Geboren wurde Grillparzer im Jahr 1791 in Wien. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1807 und 1872. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Biedermeier oder Realismus zugeordnet werden. Bei Grillparzer handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epochen. Das 92 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 14 Versen mit nur einer Strophe. Franz Grillparzer ist auch der Autor für Gedichte wie „Werbung“, „Zwischen Gaeta und Kapua“ und „Erklärung“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Es liegt ein düstrer Wald von alten Buchen“ weitere 300 Gedichte vor.

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