Schweigen von Franz Grillparzer

Als ich noch jung war,
liebt ich zu klagen,
all, was dem Herzen leid,
vielen zu sagen.
 
Nun, da ich älter,
hehl' ich die Pein,
schließe den Kummer
im Innersten ein.
 
Denn ich erfuhr es,
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kalt ist die Welt,
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und nur der Anteil
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lindert, was quält.
 
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So wie das Vöglein,
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jedermann kennt's,
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das seine Liebe
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flötet im Lenz,
 
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aber vorüber
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Rosen und Brut,
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lautlos in Zweigen
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fürder nur ruht:
 
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So meine Muse,
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also mein Herz,
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war doch ihr Lied nur
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Sehnsucht und Schmerz.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.5 KB)

Details zum Gedicht „Schweigen“

Anzahl Strophen
6
Anzahl Verse
24
Anzahl Wörter
83
Entstehungsjahr
1791 - 1872
Epoche
Biedermeier,
Realismus

Gedicht-Analyse

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Schweigen“ des Autors Franz Grillparzer. Im Jahr 1791 wurde Grillparzer in Wien geboren. In der Zeit von 1807 bis 1872 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Biedermeier oder Realismus zu. Bei Grillparzer handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epochen. Das 83 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 24 Versen mit insgesamt 6 Strophen. Franz Grillparzer ist auch der Autor für Gedichte wie „An einen Freund“, „Beethoven“ und „Der Wunderbrunnen“. Zum Autor des Gedichtes „Schweigen“ haben wir auf abi-pur.de weitere 300 Gedichte veröffentlicht.

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