Drei Dinge von Franz Grillparzer

Trotz allem Bemüh'n eurer Bühnenberater
Fehlen noch drei Dinge zum deutschen Theater,
Darnach seht euch zum Schluß noch um:
Schauspieler, Dichter und - Publikum.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Drei Dinge“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
4
Anzahl Wörter
24
Entstehungsjahr
1791 - 1872
Epoche
Biedermeier,
Realismus

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichts ist Franz Grillparzer, ein österreichischer Dramatiker und Lyriker, der zwischen 1791 und 1872 lebte. Er ist eine bedeutende Figur der österreichischen Literatur und wurde während der Biedermeier-Epoche, die von etwa 1815 bis 1848 andauerte, besonders beliebt. Daher kann man das Gedicht in diesen historischen Kontext einordnen.

Auf den ersten Blick erscheint das Gedicht auf humorvolle Weise kritisch. Es richtet sich an „Bühnenberater“ und konstatiert, dass ihnen trotz ihrer Bemühungen drei zentrale Elemente für ein gelungenes Theater fehlen: Schauspieler, Dichter und Publikum.

Inhaltlich geht es hier offensichtlich um eine Kritik am damaligen Theatersystem oder vielleicht an den Menschen, die es gestalten wollten, ohne dabei die Grundelemente zu berücksichtigen. Das lyrische Ich scheint zu sagen, dass alles Bemühen um die Bühne umsonst ist, wenn diese drei grundlegenden Elemente fehlen. Es stellt in Frage, ob echtes, bedeutungsvolles und erfolgreiches Theater ohne deren Zusammenspiel möglich ist.

Formal handelt es sich um eine einzelne Strophe mit vier Versen, was ein einfacher und direkter Ansatz für Lyrik ist, eine Art kurzer, pointierter Spruch. Die Sprache ist einfach und leicht verständlich, enthält aber eine deutliche ironische Unterströmung. Grillparzer nutzt seine Worte, um eine starke Aussage zu treffen und Kritik anzubringen. Die Benennung der „drei Dinge“ bietet eine klare Struktur und Hervorhebung seiner Message.

Insgesamt weist das Gedicht „Drei Dinge“ auf Grillparzers Fähigkeit hin, mit minimalen Worten und einer einfachen Form eine prägnante und kritische Aussage über den Respekt für die grundlegenden Elemente der Theaterkunst zu machen. Es ist dabei auch als Aufruf an sein Publikum und die Theatermacher seiner Zeit zu verstehen, die Wichtigkeit von Schauspielern, Dichtern und Publikum als die entscheidenden Akteure in der Theaterszene zu erkennen und zu schätzen.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Drei Dinge“ des Autors Franz Grillparzer. Grillparzer wurde im Jahr 1791 in Wien geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1807 bis 1872 entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Biedermeier oder Realismus zugeordnet werden. Bei Grillparzer handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epochen. Das Gedicht besteht aus 4 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 24 Worte. Franz Grillparzer ist auch der Autor für Gedichte wie „Am Morgen nach einem Sturm“, „An einen Freund“ und „Beethoven“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Drei Dinge“ weitere 300 Gedichte vor.

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