Der Salm von Christian Morgenstern

Ein Rheinsalm schwamm den Rhein
bis in die Schweiz hinein.
 
Und sprang den Oberlauf
von Fall zu Fall hinauf.
 
Er war schon weißgottwo,
doch eines Tages - oh!
 
da kam er an ein Wehr:
das maß zwölf Fuß und mehr!
 
Zehn Fuß - die sprang er gut!
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Doch hier zerbrach sein Mut.
 
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Drei Wochen stand der Salm
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am Fuß der Wasser-Alm.
 
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Und kehrte schließlich stumm
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nach Deutsch- und Holland um.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24 KB)

Details zum Gedicht „Der Salm“

Anzahl Strophen
7
Anzahl Verse
14
Anzahl Wörter
70
Entstehungsjahr
1871 - 1914
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Der Salm“ wurde von Christian Morgenstern verfasst, einem deutschen Autor und Übersetzer, der vor allem durch seine humoristischen und scharfzüngigen Gedichte bekannt wurde. Morgenstern wurde 1871 geboren und starb 1914, daher kann dieses Gedicht zeitlich in die Jahrhundertwende des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts eingeordnet werden.

Auf den ersten Blick wirkt das Gedicht recht einfach und geradezu humorvoll, erzählt es doch die Geschichte eines Lachses, der durch den Rhein schwimmt, bis er auf ein Hindernis stößt, das er nicht überwinden kann.

Inhaltlich geht es in dieser Geschichte um einen Lachs (Salm), der den Rhein hinaufschwimmt, eine Reise, die ihn sogar bis in die Schweiz führt. Auf seinem Weg muss er wiederholt Wasserfälle hinaufspringen. Eines Tages steht der Lachs jedoch vor einem zwölf Fuß hohen Wehr, ein Hindernis, das er nicht überwinden kann. Der Lachs verharrt dort drei Wochen lang, gibt schließlich auf und kehrt um.

Die Aussage des lyrischen Ichs lässt sich auf verschiedene Arten interpretieren. Eine mögliche Deutung könnte sein, dass Morgenstern hier das menschliche Streben nach Erfolg und die Unvermeidbarkeit von Misserfolgen darstellt. Der Lachs symbolisiert den Menschen, der unermüdlich versucht, seine Ziele zu erreichen, letztendlich jedoch auf ein unüberwindbares Hindernis stößt. Dies kann Frust und Enttäuschung hervorrufen, aber es ist auch eine Gelegenheit, umzukehren und einen neuen Weg zu suchen.

Formal besteht das Gedicht aus sieben Strophen zu je zwei Versen. Die Sprache ist klar und einfach gehalten, was Morgensterns typischen Stil widerspiegelt. Sie verleihen der Geschichte eine gewisse Leichtigkeit und tragen zur humorvollen Stimmung des Gedichts bei.

Die Art und Weise, wie Morgenstern den Lachs menschelt, zeigt seine Fähigkeit, komplexe menschliche Emotionen und Erfahrungen auf humorvolle und leicht verständliche Weise auszudrücken.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Der Salm“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Christian Morgenstern. Morgenstern wurde im Jahr 1871 in München geboren. In der Zeit von 1887 bis 1914 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Moderne zugeordnet werden. Der Schriftsteller Morgenstern ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 14 Versen mit insgesamt 7 Strophen und umfasst dabei 70 Worte. Christian Morgenstern ist auch der Autor für Gedichte wie „Anto-logie“, „Bedenke, Freund, was wir zusammen sprachen“ und „Bim, Bam, Bum“. Zum Autor des Gedichtes „Der Salm“ haben wir auf abi-pur.de weitere 189 Gedichte veröffentlicht.

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