Einer geistreichen Frau von Eduard Mörike

Wem in das rein empfindende Herz holdselige Musen
Anmut hauchten und ihm liehn das bezaubernde
Wort
Alles glauben wir ihm; doch diesen schmeichelnden
Lippen
Glaubt ich alles, bevor ich nur ein Wörtchen
vernahm.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Einer geistreichen Frau“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
7
Anzahl Wörter
33
Entstehungsjahr
1804 - 1875
Epoche
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Einer geistreichen Frau“ stammt vom deutschen Lyriker Eduard Mörike, der im frühen 19. Jahrhundert gelebt und geschrieben hat. Er wird der literarischen Epoche des Biedermeier zugeordnet.

Der erste Eindruck des Gedichts ist einer von Ehrerbietung und Bewunderung gegenüber der angesprochenen Frau, dabei ist eine tiefe Empfindsamkeit spürbar.

Im Inhalt des Gedichts spricht das lyrische Ich zu einer Frau, die er als besonders geistreich und eloquent wahrnimmt. Er fühlt sich von ihrer Anmut und ihrem Ausdruck so gefangen und fasziniert, dass er alles glauben würde, was sie sagt, selbst bevor sie etwas ausspricht. Dies lässt darauf schließen, dass das lyrische Ich von der Ausstrahlung und der Charakterstärke der Frau beeindruckt ist, eine Hochachtung empfindet und ihrer Anziehungskraft erliegt.

Das Gedicht besteht aus nur einer Strophe mit sieben Versen. Die Form ist durch eine melodische und reiche Sprache geprägt, die Bildhaftigkeit und Empfindungstiefe vermittelt. Mörike verwendet Worte wie „holdselige Musen“, „bezauberndes Wort“ und „schmeichelnde Lippen“, die eine Atmosphäre von Ehrfurcht und Bewunderung erzeugen sowie den Eindruck von der Anmut der Frau verstärken.

Die Sprache spielt eine entscheidende Rolle in diesem Gedicht: Sie vermittelt nicht nur die Schwärmerei des lyrischen Ichs, sondern ist auch der zentrale Aspekt der Bewunderung für die angesprochene Frau. Ihre Fähigkeit zur Ausdruckskraft und zur Wortschöpfung wird als nahezu göttlich dargestellt und die Sprache selbst wird als mächtiges Werkzeug dargestellt, das Menschen bezaubern und beeinflussen kann.

Insgesamt ist das Gedicht „Einer geistreichen Frau“ eine Huldigung an geistige Schönheit und eloquente Ausdruckskraft, die in der Lage ist, Menschen zu fesseln und zu bezaubern. Es spiegelt auch die Auffassung von Mörike wider, dass Poesie und Sprache mächtige Werkzeuge der Verführung und Beeindruckung sind.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Einer geistreichen Frau“ des Autors Eduard Mörike. Mörike wurde im Jahr 1804 in Ludwigsburg geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1820 bis 1875 entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Biedermeier zu. Bei dem Schriftsteller Mörike handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 33 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 7 Versen mit nur einer Strophe. Weitere bekannte Gedichte des Autors Eduard Mörike sind „Gesang Weylas“, „Auf eine Christblume“ und „Hülfe in der Not“. Zum Autor des Gedichtes „Einer geistreichen Frau“ haben wir auf abi-pur.de weitere 171 Gedichte veröffentlicht.

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