Im Park von Eduard Mörike

Sieh, der Kastanie kindliches Laub hängt noch wie
der feuchte
Flügel des Papillons, wenn er die Hülle verließ;
Aber in laulicher Nacht der kürzeste Regen entfaltet
Leise die Fächer und deckt schnelle den luftigen
Gang.
Du magst eilen, o himmlischer Frühling, oder
verweilen,
Immer dem trunkenen Sinn fliehst du, ein Wunder,
10 
vorbei.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Im Park“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
10
Anzahl Wörter
52
Entstehungsjahr
1804 - 1875
Epoche
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Im Park“ wurde vom deutschen Lyriker Eduard Mörike geschrieben und lässt sich in die Epoche der Romantik einordnen, in der Mörike aktiv war (zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts). Mörike ist bekannt für seine detaillierten Naturdarstellungen und die Fähigkeit, Stimmungen und Gefühle der Leserschaft anzusprechen.

Der erste Eindruck, den das Gedicht hinterlässt, ist ein erfrischender und dennoch emotionaler Eindruck einer Beschreibung des Frühlings. Die detaillierten und malerischen Bilder, die in der Beschreibung der Natur erzeugt werden, steigern den Genuss des Lesens.

Das Gedicht erzählt von den Beobachtungen und Gefühlen des lyrischen Ichs in einem Park während der Frühlingszeit. Die erste Hälfte des Gedichts scheint die Entfaltung des Frühlings zu veranschaulichen, insbesondere durch die Beschreibung des Austreibens der Kastanienblätter, das mit dem Schlüpfen eines Schmetterlings verglichen wird. Im zweiten Teil des Gedichts drückt das lyrische Ich seine Sehnsucht und das berauschende Gefühl aus, das durch das Erwachen des Frühlings hervorgerufen wird. Während es den Frühling auffordert zu bleiben, erkennt es gleichzeitig, dass dieser immer zu schnell verfliegen wird.

Formal besteht das Gedicht aus zehn Versen in nur einer Strophe, was den Fluss der Gedanken und die mühelose Entfaltung der Natur widerspiegelt. Sprachlich fallen die detailgenauen Metaphern und Bilder, mit denen die Natur dargestellt wird, auf. Die Verwendung des Papillons als Metapher ist dabei besonders bemerkenswert – ein Symbol für Veränderung und Wiedergeburt, was das Thema des Frühlings wunderbar einfängt. Der Sprachstil ist malerisch und lyrisch, der Natur wird eine Art Lebendigkeit und Magie verliehen. Es herrscht eine Art von Anmut und Ehrfurcht vor der Schönheit und Vergänglichkeit der Natur, die das lyrische Ich auch auf sich selbst und die eigene Existenz projiziert.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Im Park“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Eduard Mörike. Der Autor Eduard Mörike wurde 1804 in Ludwigsburg geboren. In der Zeit von 1820 bis 1875 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Biedermeier zugeordnet werden. Der Schriftsteller Mörike ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 10 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 52 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Eduard Mörike sind „Er ist’s“, „Gebet“ und „Im Frühling“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Im Park“ weitere 171 Gedichte vor.

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