Nachts am Schreibepult von Eduard Mörike
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Primel und Stern und Syringe, von einsamer Kerze |
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beleuchtet, |
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Hier im Glase, wie fremd blickt ihr, wie feenhaft, |
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her! |
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Sonne schien, als die Liebste euch trug, da wart ihr so |
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freudig: |
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Mitternacht summt nun um euch, ach! und kein |
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Liebchen ist hier. |
Details zum Gedicht „Nachts am Schreibepult“
Eduard Mörike
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8
42
1804 - 1875
Biedermeier
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Nachts am Schreibepult“ wurde von Eduard Mörike verfasst, einem bedeutenden deutschen Lyriker und Schriftsteller des Biedermeier, der von 1804 bis 1875 lebte. Daher kann dieses Gedicht zeitlich der Epoche der Romantik zugeordnet werden.
Auf den ersten Blick wirkt das Gedicht sehr intim und melancholisch, da die Szenerie von Einsamkeit und Sehnsucht geprägt ist.
Inhaltlich geht es um das lyrische Ich, das an seinem Schreibpult in der Nacht sitzt und seine auf dem Tisch stehenden Blumen - Primel, Stern und Syringe - betrachtet, die von einer einsamen Kerze beleuchtet werden. Die Blumen, die in menschenleerer Stille stehen, erwecken in ihm Gefühle des Unbehagens und der Melancholie. Das lyrische Ich erinnert sich daran, dass diese Blumen einmal freudige Geschenke seiner Liebsten waren, die jetzt in seiner Abwesenheit wie Feen muten. Dies veranschaulicht den schmerzhaften Kontrast zwischen dem lebendigen hellen Tag, als die Liebste noch da war, und der nun einsamen Mitternacht.
Die Form des Gedichts ist eher unkonventionell, da es lediglich aus einer Strophe mit acht Versen besteht. Hierbei lässt sich keine strenge Reimform erkennen, was möglicherweise die freie Struktur der persönlichen Gedanken des lyrischen Ichs reflektiert.
Was die Sprache angeht, so verwendet Mörike eine bildreiche und emotionale Diktion, um die einsame, nächtliche Szene und die damit verbundenen Gefühle zu beschreiben. Zudem verwendet er Antithese, um die Unterschiede zwischen Tag und Nacht, Freude und Einsamkeit sowie Anwesenheit und Abwesenheit der geliebten Person hervorzuheben. Diese sprachlichen Mittel tragen dazu bei, das melancholische Gefühl, das das Gedicht durchdringt, zu verstärken und auf den Leser zu übertragen.
Weitere Informationen
Eduard Mörike ist der Autor des Gedichtes „Nachts am Schreibepult“. 1804 wurde Mörike in Ludwigsburg geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1820 und 1875. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Biedermeier zu. Bei dem Schriftsteller Mörike handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 42 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit nur einer Strophe. Der Dichter Eduard Mörike ist auch der Autor für Gedichte wie „Elfenlied“, „Er ist’s“ und „Gebet“. Zum Autor des Gedichtes „Nachts am Schreibepult“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 171 Gedichte vor.
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