Die Herbstfeier von Eduard Mörike
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Auf! im traubenschwersten Tale |
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Stellt ein Fest des Bacchus an! |
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Becher her und Opferschale! |
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Und des Gottes Bild voran! |
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Flöte mit Gesang verkünde |
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Gleich des Tages letzten Rest, |
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Mit dem Abendstern entzünde |
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Sich auch unser Freudenfest! |
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Braune Männer, schöne Frauen |
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Soll man hier versammelt sehn; |
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Greise auch, die ehrengrauen, |
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Dürfen nicht von ferne stehn; |
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Knaben, so die Krüge füllen, |
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Und, daß er vollkommen sei, |
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Treten zögernd auch die stillen |
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Mädchen unserm Kranze bei. |
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Noch ist vor der nahen Feier |
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Süß beklommen manche Brust, |
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Aber weiter bald und freier |
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Übergibt sie sich der Lust. |
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Taut euch nicht wie Frühlingsregen |
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Lieblicher Gedankenschwarm? |
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Erdenleben, laß dich hegen, |
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Uns ist wohl in deinem Arm! |
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Wahrlich und schon mit Entzücken |
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Ist der Gott im vollen Lauf, |
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Schließt vor den erwärmten Blicken |
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Seine goldnen Himmel auf. |
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Amor auch hat nichts dawider, |
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Wenn sich Wang an Wange neigt, |
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Und der Mund, im Takt der Lieder, |
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Sich dem Mund entgegenbeugt. |
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Mädchen! schlingt die wildsten Tänze! |
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Reißt nur euren Kranz entzwei! |
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Ohne Furcht, denn solche Kränze |
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Flicht man immer wieder neu; |
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Doch den andern, den ich meine, |
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Nehmt, ihr Zärtlichen, in acht! |
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Und zumal im Mondenscheine, |
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Und zumal in solcher Nacht. |
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Laßt mir doch den Alten machen, |
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Der sich dort zum Korbe bückt |
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Und den Krug mit hellem Lachen |
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Kindisch an die Wange drückt! |
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Wie sein kleiner Sohn geschäftig |
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Sorge um den Zecher trägt |
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Und ihm mit der Fackel kräftig |
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Den gekrümmten Rücken schlägt! |
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Aber schaut nach dem Gebüsche, |
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Wo gedrungner Efeu webt, |
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Wie sich dort das träumerische |
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Marmorbild des Gottes hebt! |
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Lasset uns ihm näher treten, |
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Schließt mit Fackeln einen Kreis! |
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Flehet zu ihm in Gebeten, |
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Doch geheimnisvoll und leis. |
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Wie er lächelnd abwärts blicket! |
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Er besinnet sich nur kaum. |
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Herrlicher! dein Auge nicket, |
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Doch dies alles ist kein Traum; |
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Luna sucht mit frommer Leuchte |
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Dich, o schöner Jüngling, hier, |
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Schöpfet zärtlich ihre feuchte |
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Klarheit auf die Stirne dir. |
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Wie der Menschen, so der Götter |
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Liebster Liebling heißest du: |
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Selber Zeus rief seinem Retter |
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Herzliches Willkommen zu; |
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Dumpf ist des Olympus Dröhnen, |
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Aber wie melodisch Gold |
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Muß sein starres Erz ertönen, |
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Wenn dein Thyrsus auf ihm rollt. |
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Und eh Mars im Kriegerschwarme |
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Sich zur Ebne niederläßt, |
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Schließet er in seine Arme |
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Dich, wie die Geliebte, fest, |
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Fühlet nun an Göttermarke |
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Sich gedoppelt einen Gott, |
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Und es brüllt der Himmlisch-Arge |
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Todeslust und Siegerspott. |
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Wie dir alle dienen müssen, |
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Schmiegt auch Eros' hohe Macht |
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Leise tot sich dir zu Füßen, |
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Oder schauert auf und wacht. |
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Und Apollo mit der Leier |
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Rufet Welt und Sternenbahn |
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Gern aus dem verklärten Feuer |
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Deines holden Wahnes an. |
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Vater! soll, zur Wut erhoben, |
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Jetzo mit zerschlagner Brust |
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Die Mänade um dich toben? |
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Fluchst du unsrer keuschen Lust? |
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Gib, o Fürst, gib uns ein Zeichen, |
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Daß wir deine Kinder sei'n! |
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Wundertäter ohnegleichen, |
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Laß ein Wunder uns erfreun! |
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Tritt in unsre bunte Mitte, |
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Oder winke mit der Hand, |
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Wandle drei gemeßne Schritte |
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Längs der hohen Rebenwand! |
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Ach, er läßt sich nicht bewegen... |
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Aber, horcht, es bebt das Tal! |
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Ja, das ist von Donnerschlägen: |
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Horch, und schon zum drittenmal! |
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Selber Zeus hat nun geschworen, |
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Daß sein Sohn uns günstig sei. |
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So ist kein Gebet verloren, |
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So ist der Olymp getreu. |
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Doch nach solcher Götterfülle |
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Ungestümem Überschwang |
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Werden alle Herzen stille, |
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Alle Gäste zauberbang. |
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Stimmet an die letzten Lieder! |
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Und so, Paar an Paar gereiht, |
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Steiget nun zum Fluß hernieder, |
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Wo ein festlich Schiff bereit. |
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Auf dem vordern Rand erhebe |
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Sich der Gott und führ uns an, |
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Und der Kiel, mit Flüstern, schwebe |
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Durch die mondbeglänzte Bahn! |
Details zum Gedicht „Die Herbstfeier“
Eduard Mörike
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1804 - 1875
Biedermeier
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Die Herbstfeier“ stammt vom deutschen Dichter Eduard Mörike, der von 1804 bis 1875 lebte und der Epoche der Romantik bzw. des Biedermeiers zuzuordnen ist.
Wenn man das Gedicht das erste Mal liest, bekommt man den Eindruck eines lebendigen, ausgelassenen und doch besinnlichen Festes. Es scheint eine athmosphärisches Gedicht zu sein, in dem die Geselligkeit und Freude im Vordergrund steht, allerdings auch spirituelle und sinnliche Elemente eine wichtige Rolle spielen.
In den einzelnen Strophen schildert das lyrische Ich eine feierliche Zusammenkunft im Herbst. Dabei scheint es sich um ein dionysisches Fest zu handeln, bei dem der Gott Bacchus im Zentrum steht. Das Gedicht beschreibt das Setting, die Teilnehmer des Festes und ihre Handlungen sowie die metaphorische Kommunikation mit der Gottheit. Was das lyrische Ich durch diese Beschreibung ausdrückt, ist eine tiefe Verbundenheit mit den natürlichen Jahreszeiten, eine Hochachtung der Gemeinschaft und der geselligen Zeremonien und die Wertschätzung der natürlichen und spirituellen Befindlichkeit, die ein solches Fest hervorruft.
Sprachlich ist das Gedicht im klassischen Stil gehalten. Es verfügt über eine durchgängige Metrik und Reimstruktur, was einen gewissen Rhythmus und Fluss gibt, der den Festlichkeiten angemessen ist. Der Gebrauch von bildhafter, sinnlicher Sprache erzeugt eine lebendige und anschauliche Darstellung des Rituals. Es wird eine Fülle von Bildern und Vergleichen verwendet, um die Atmosphäre zu beschreiben, von den schweren Weintrauben, bis hin zur leuchtenden Mondnacht und dem feierlichen Schiff.
Die Struktur des Gedichts ist klar und linear. Es folgt einer spezifischen Handlung von der Vorbereitung und Durchführung des Festes bis zum abschließenden Ritual auf dem Fluss. Jede Strophe ist dazu da, ein spezifisches Element des Festes zu beschreiben und trägt dazu bei, ein detailliertes und farbenfrohes Bild des Ganzen zu erstellen. Die Form und die Struktur des Gedichts spiegeln die sorgfältige Planung und Durchführung des gezeigten Festes und damit die Wertschätzung des lyrischen Ichs für solche Zusammenkünfte wider.
Insgesamt ist „Die Herbstfeier“ ein poetischer Lobgesang auf die Schönheit und Tiefe der menschlichen Vergnügungen und geselligen Zusammenkünfte. Es spiegelt eine tiefe Wertschätzung für gemeinschaftliche Rituale und die natürlichen Zyklen der Welt wider. Es ist sowohl eine Feier der menschlichen Gemeinschaft als auch eine spirituelle Meditation über unsere Verbindung zur Natur und den Wechsel der Jahreszeiten.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Die Herbstfeier“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Eduard Mörike. Der Autor Eduard Mörike wurde 1804 in Ludwigsburg geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1820 bis 1875 entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Biedermeier zugeordnet werden. Mörike ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 578 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 120 Versen mit insgesamt 15 Strophen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Eduard Mörike sind „Er ist’s“, „Gebet“ und „Im Frühling“. Zum Autor des Gedichtes „Die Herbstfeier“ haben wir auf abi-pur.de weitere 171 Gedichte veröffentlicht.
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