Auf einem Kirchturm von Eduard Mörike

Ein Glockentonmeer wallet
Zu Füßen uns und hallet
Weit über Stadt und Land.
So laut die Wellen schlagen,
Wir fühlen mit Behagen
Uns hoch zu Schiff getragen
Und blicken schwindelnd von dem Rand.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.4 KB)

Details zum Gedicht „Auf einem Kirchturm“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
7
Anzahl Wörter
33
Entstehungsjahr
1804 - 1875
Epoche
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das zu interpretierende Gedicht ist „Auf einem Kirchturm“ von dem deutschen Schriftsteller und Lyriker Eduard Mörike, der während der Epoche des Biedermeier und des Realismus im 19. Jahrhundert gelebt hat. Beim Lesen des Gedichts erhält man einen ersten Eindruck von Erhabenheit und Weite.

Inhaltlich beschreibt das Gedicht einen Aufenthalt auf dem Gipfel eines Kirchturms. Der Glockenton des Kirchturms wird als Meer beschrieben, das die Personen, wahrscheinlich das lyrische Ich und andere, umgibt. Sie fühlen sich oben auf dem Schiff getragen und blicken schwindelig nach unten. Dies vermittelt das Gefühl, sowohl Teil von etwas Großem und Majestätischem zu sein, als auch von der Höhe und der damit verbundenen Gefahr überwältigt zu werden.

Das lyrische Ich scheint die Schönheit und die Erhabenheit der Erfahrung zu betonen und dabei gleichzeitig eine gewisse Furcht und Ehrfurcht vor der enormen Höhe und der Kraft des Glockentons zu verspüren. Dieses Bild könnte auch eine Metapher für die menschliche Existenz sein - die Erfahrung, Teil von etwas Größerem zu sein, aber gleichzeitig die Verwundbarkeit und die Angst vor dem Unbekannten zu spüren.

Das Gedicht ist in einer eher traditionellen Form verfasst, mit sieben Versen in einer einzigen Strophe. Die Sprache ist bildlich und metaphorisch, das 'Glockentonmeer' ist ein besonders starkes Bild, das sowohl die klangliche Fülle als auch das raumfüllende Element des Glockentons hervorhebt. Außerdem ist das Gedicht geprägt vom Gebrauch von Reimen und einem festen metrischen Schema, was zur allgemeinen melodischen und rhythmischen Wirkung des Gedichts beiträgt.

Zusammengefasst stellt Mörikes Gedicht „Auf einem Kirchturm“ eine poetische Reflexion auf die Erfahrung des Erhabenen aus einer ungewöhnlichen Perspektive dar und nutzt dabei sowohl bildliche Sprache als auch traditionelle lyrische Formen und Strukturen.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Auf einem Kirchturm“ des Autors Eduard Mörike. Im Jahr 1804 wurde Mörike in Ludwigsburg geboren. In der Zeit von 1820 bis 1875 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Biedermeier zuordnen. Der Schriftsteller Mörike ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 33 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 7 Versen mit nur einer Strophe. Die Gedichte „Gebet“, „Im Frühling“ und „Septembermorgen“ sind weitere Werke des Autors Eduard Mörike. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Auf einem Kirchturm“ weitere 171 Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Eduard Mörike

Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu Eduard Mörike und seinem Gedicht „Auf einem Kirchturm“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.

Weitere Gedichte des Autors Eduard Mörike (Infos zum Autor)

Zum Autor Eduard Mörike sind auf abi-pur.de 171 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.