Der Schnupfen von Christian Morgenstern

Ein Schnupfen hockt auf der Terasse,
auf daß er sich ein Opfer fasse
 
und stürzt alsbald mit großem Grimm
auf einen Menschen namens Schrimm.
 
Paul Schrimm erwidert prompt: "Pitschü!"
und hat ihn drauf bis Montag früh.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Der Schnupfen“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
36
Entstehungsjahr
1908
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Der Schnupfen“ wurde von dem deutschen Dichter Christian Morgenstern verfasst, der von 1871 bis 1914 lebte. Dieser konnte der literarischen Epoche des Symbolismus und der Dichtung der Jahrhundertwende zugeordnet werden.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht humorvoll und etwas absurd. Es scheint, eine alltägliche Situation - das Erkältetsein - in eine witzige und skurrile Begebenheit umzuwandeln. Gerade die Personifikation des Schnupfens, welcher als ein Wesen dargestellt wird, das auf der Terrasse hockt und sich ein Opfer sucht, trägt zur Heiterkeit bei.

Der Inhalt des Gedichts ist einfach: Ein Schnupfen sucht sich ein Opfer und findet dieses in der Person eines Mannes namens Schrimm. Der Mann niesst („Pitschü!“) und hat den Schnupfen anschließend bis Montag früh. Die Aussage des lyrischen Ichs scheint zu sein, dass eine Erkältung unvermeidbar ist und uns plötzlich und unverhofft „befallen“ kann.

Form und Sprache des Gedichts sind eher einfach und unkompliziert. Das Gedicht besteht aus sechs Versen, die in drei Strophen zu je zwei Versen organisiert sind. Die Sprache ist alltäglich, fast umgangssprachlich, was zum humoristischen Ton des Gedichts beiträgt. Morgenstern benutzt Personifikation (der Schnupfen „hockt“, „sucht sich ein Opfer“), um den Schnupfen als aktiven „Aggressor“ darzustellen, während der Mensch passiv und unvorbereitet ist. Die Wahl des Namens „Schrimm“ trägt auch zur Heiterkeit bei, da er fast wie ein Niesen klingt.

Insgesamt könnte man interpretieren, dass Morgenstern durch die humorvolle Darstellung des alltäglichen Leidens an einer Erkältung eine leichte und heitere Perspektive auf die Unausweichlichkeit und Lästigkeit von Krankheiten bietet.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Der Schnupfen“ des Autors Christian Morgenstern. Geboren wurde Morgenstern im Jahr 1871 in München. Im Jahr 1908 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Moderne zuordnen. Der Schriftsteller Morgenstern ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 36 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 6 Versen. Der Dichter Christian Morgenstern ist auch der Autor für Gedichte wie „Bedenke, Freund, was wir zusammen sprachen“, „Bim, Bam, Bum“ und „Brief einer Klabauterfrau“. Zum Autor des Gedichtes „Der Schnupfen“ haben wir auf abi-pur.de weitere 189 Gedichte veröffentlicht.

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