Raketenwagen auf der Avus von Joachim Ringelnatz

Begeistert und beängstigt sahn
Tausende Menschen dem zu:
Es raste über die Avusbahn
Der Raketenwagen. Huh!!
 
Er donnerte, feuerte, fuhr und ließ
Einen Rauch hinter sich, der auch stank.
Der schneidige Lenker des Wagens hieß
Fritz von Opel. Ihm Dank!
 
Er fuhr wie ein Teufel und sicher vorbei,
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Endete, niemand sah, wo.
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Es war eine anständige Teufelei.
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Bravo!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.9 KB)

Details zum Gedicht „Raketenwagen auf der Avus“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
58
Entstehungsjahr
1928
Epoche
Moderne,
Expressionismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht mit dem Titel „Raketenwagen auf der Avus“ wurde von Joachim Ringelnatz verfasst, einem deutschen Schriftsteller und Künstler, der von 1883 bis 1934 lebte. Das Gedicht bezieht sich auf ein Ereignis aus den 1920er Jahren, als Fritz von Opel, ein Mitglied der berühmten Automobilbau-Familie, auf der Avus-Rennstrecke in Berlin mit einem raketenbetriebenen Wagen fuhr.

Bei einer ersten Lektüre entsteht das Bild eines atemberaubenden Spektakels – der Testfahrt eines Raketenwagens mit der knallenden und rauschenden Ausstrahlung eines solchen Vehikels. Der Autor zeigt zunächst die Mischung aus Begeisterung und Angst in den Reaktionen der Zuschauer, bevor er die Figur des mutigen Fahrers, Fritz von Opel, einführt.

In Bezug auf den Inhalt scheint das lyrische Ich den Ereignissen mit einer Mischung aus Bewunderung und Faszination gegenüberzutreten. Es lobt die kühne Fahrt von Opel und bezeichnet die Veranstaltung sogar als „anständige Teufelei“, wodurch eine Atmosphäre von Rebellion und Vorwärtsdrang erzeugt wird.

Formal besteht das Gedicht aus drei Strophen mit jeweils vier Versen. Die Reimstruktur ist einfach und durchgängig, was zur klaren und direkten Botschaft des Gedichts beiträgt. Die Sprache ist bildhaft und eindrucksvoll, mit starken Verben wie „rasen“, „donnern“ und „feuern“, die die Geschwindigkeit und Kraft des Raketenwagens hervorheben.

Insgesamt lässt sich sagen, dass „Raketenwagen auf der Avus“ ein Gedicht ist, das den Geist technologischer Innovation und menschlichen Mutes in der Vorkriegszeit vermittelt.

Weitere Informationen

Joachim Ringelnatz ist der Autor des Gedichtes „Raketenwagen auf der Avus“. Geboren wurde Ringelnatz im Jahr 1883 in Wurzen. 1928 ist das Gedicht entstanden. Berlin ist der Erscheinungsort des Textes. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Moderne oder Expressionismus zuordnen. Ringelnatz ist ein typischer Vertreter der genannten Epochen. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 58 Worte. Weitere Werke des Dichters Joachim Ringelnatz sind „7. August 1929“, „Abendgebet einer erkälteten Negerin“ und „Abermals in Zwickau“. Zum Autor des Gedichtes „Raketenwagen auf der Avus“ haben wir auf abi-pur.de weitere 560 Gedichte veröffentlicht.

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