Alone von Joachim Ringelnatz
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Everybody is nice |
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Or wonderful. – |
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Daß ich das auch deutsch sagen könnte, weiß |
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Ich, und behaupte 2 mal 10 ist Null. |
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Doch was ist jedermann? Und was sind die, |
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About wir schelten? |
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Vielleicht sind alle sie |
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An einer Stelle einzig oder selten. |
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Freundin, raff deine Röcke übers Knie |
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Und gehe leise, ohne Melodie |
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Und nur bei Dunkelheit |
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Mit mir durch alle Welten. |
Details zum Gedicht „Alone“
Joachim Ringelnatz
2
12
60
1928
Moderne,
Expressionismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Alone“ stammt von Joachim Ringelnatz, einem deutschsprachigen Autor, der von 1883 bis 1934 lebte. Dies platziert das Werk in eine Zeit des historischen Umbruchs, von der Höhe der deutschen Kaiserzeit über den Ersten Weltkrieg bis hin zur Weimarer Republik und den Anfängen des Nationalsozialismus.
Beim ersten Lesen fällt auf, dass das Gedicht eine Mischung aus deutscher und englischer Sprache ist, was ein typisches Merkmal von Ringelnatz' Arbeit ist und ihm einen humorvollen und ironischen Akzent verleiht.
Inhaltlich scheint das lyrische Ich die Individualität und Einzigartigkeit jedes Menschen zu betonen (Verse 1-8), und behauptet, dass unsere oftmals negativen Annahmen über andere Menschen vielleicht nicht zutreffen. Dieses Thema wird durch den konkreten und unverblümten Rat an eine Freundin in der zweiten Strophe weitergeführt, die dazu aufgefordert wird, mit dem lyrischen Ich durch die Dunkelheit zu gehen, und das in einer Art von Stille ohne jegliche Melodie.
Die Form des Gedichtes ist nicht streng gebunden, wobei die erste Strophe acht Verse und die zweite Strophe vier Verse enthält. Die Sprache ist einfach und direkt, wobei die Sprachmischung die Leser dazu anregt, über sprachliche und kulturelle Grenzen hinweg zu denken. Zudem ist die Anweisung an die Freundin, „deine Röcke übers Knie“ zu heben und leise und melodielos zu gehen, suggestiv und intim, was eine Atmosphäre der Nähe und Vertrautheit schafft.
Dieses Gedicht könnte als Herausforderung an die Leser interpretiert werden, über ihre Annahmen nachzudenken und die Einzigartigkeit jedes Menschen anzuerkennen, gleichzeitig vermittelt es auch eine intime und persönliche Botschaft an eine geliebte Person. Dabei setzt Ringelnatz seine charakteristische Mischung aus Humor und Tiefgang ein, um diese Gedanken verständlich und zugänglich zu machen.
Weitere Informationen
Joachim Ringelnatz ist der Autor des Gedichtes „Alone“. Geboren wurde Ringelnatz im Jahr 1883 in Wurzen. 1928 ist das Gedicht entstanden. Erschienen ist der Text in Berlin. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Moderne oder Expressionismus zu. Ringelnatz ist ein typischer Vertreter der genannten Epochen. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 60 Worte. Weitere Werke des Dichters Joachim Ringelnatz sind „Abschiedsworte an Pellka“, „Afrikanisches Duell“ und „Alte Winkelmauer“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Alone“ weitere 560 Gedichte vor.
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