Nach der Lektüre des Helsingforser Cyclus 1911 von Christian Morgenstern
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Zur Schönheit führt Dein Werk: |
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denn Schönheit strömt |
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zuletzt durch alle Offenbarung ein, |
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die es uns gibt. |
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Aus Menschen-Schmerzlichkeiten |
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hinauf zu immer höhern Harmonien |
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entbindest Du das schwindelnde Gefühl, |
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bis es vereint |
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mit dem Zusammenklang |
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unübersehbarer Verkünder GOTTES |
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und SEINER nie gefassten Herrlichkeit |
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mitschwingt im Liebeslicht |
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der Seligkeit... |
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Aus Schönheit kommt, |
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zur Schonheit führt |
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Dein Werk. |
Details zum Gedicht „Nach der Lektüre des Helsingforser Cyclus 1911“
Christian Morgenstern
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56
1914
Moderne
Gedicht-Analyse
Der Autor des vorliegenden Gedichts ist Christian Morgenstern, ein deutscher Dichter und Schriftsteller, der von 1871 bis 1914 lebte. Das Gedicht wurde im Zusammenhang mit dem „Helsingforser Cyclus“ von 1911 geschrieben, was eine zeitliche Einordnung in die späten Jahre von Morgensterns Schaffen ermöglicht.
Auf den ersten Blick wirkt das Gedicht erhaben und bezieht sich auf den Aspekt der Schönheit in der Arbeit eines unbekannten Künstlers oder Gelehrten. Es betont die Verbindung zwischen dieser kreativen Arbeit, der Schönheit und dem Göttlichen, was zentrale Themen in der Lyrik der Spätromantik und des Symbolismus sind.
Die zentrale Botschaft dieses Gedichts betont, wie das Werk des angesprochenen Künstlers aus Schmerzen und Konflikten Schönheit schafft und schließlich zur göttlichen Herrlichkeit führt. Es scheint, dass das lyrische Ich einen kreativen Prozess beschreibt, bei dem aus Schwierigkeiten und Schmerz eine höhere Harmonie und Schönheit entstehen. Es spricht auch von einer universellen Offenbarung der Schönheit, die durch diese Arbeit ermöglicht wird und schließlich zu einer Art himmlischer Gemeinschaft oder einem Zustand der Seligkeit führt.
Das Gedicht besteht aus einer einzigen Strophe mit sechzehn Versen. Aufgrund der Länge und der Art der Präsentation könnte man argumentieren, dass es sich um eine Hymne oder ein Loblied handelt - ein Stil, der in der romantischen und symbolistischen Dichtung üblich war und sich durch seine Lobpreisung einer bestimmten Idee oder Person auszeichnet. Die Verwendung von Großbuchstaben für Wörter wie „GOTTES“ und „SEINER“ unterstreicht die heilige oder göttliche Bedeutung dieser Worte und das hohe Ausmaß der Bewunderung oder Ehrfurcht, die das lyrische Ich empfindet.
Die Sprache des Gedichts ist hochpoetisch und enthält komplexe Metaphern und bildliche Ausdrücke. Diese poetische und elaborierte Sprache passt gut zu den erhabenen und transzendenten Themen, die es behandelt. Auch die Wiederholung des Ausdrucks „zur Schönheit“ am Anfang und am Ende des Gedichts verleiht ihm einen rhythmischen und gleichzeitig zyklischen Charakter, der die Idee der ewigen Wiederkehr der Schönheit und der göttlichen Offenbarung unterstützt.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Nach der Lektüre des Helsingforser Cyclus 1911“ des Autors Christian Morgenstern. Morgenstern wurde im Jahr 1871 in München geboren. Im Jahr 1914 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist München. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Moderne kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei dem Schriftsteller Morgenstern handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 16 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 56 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Christian Morgenstern sind „Das Auge der Maus“, „Das Böhmische Dorf“ und „Das Fest des Wüstlings“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Nach der Lektüre des Helsingforser Cyclus 1911“ weitere 189 Gedichte vor.
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Zum Autor Christian Morgenstern sind auf abi-pur.de 189 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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