Im Horning von Michel Buck

Wa hau’n i dött im Graba gseah’,
Im Strôßagraba dinna?
S wead doch it schau’ a Blüamle gea’
So weit im Horning hinna?
 
S ischt wägerle a rauter Knopf!
Los, Blüamle, thuar di bsinna,
Wia könntescht jetz, du armer Tropf,
Dei’ Näsle au verbrenna!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.5 KB)

Details zum Gedicht „Im Horning“

Autor
Michel Buck
Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
45
Entstehungsjahr
bis 1888
Epoche
Realismus,
Naturalismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Im Horning“ wurde von Michel Buck verfasst, einem Lyriker des 19. Jahrhunderts. Es wurde also in einem Kontext des klassischen Stils und vielleicht auch des Realismus oder Vormärz verfasst. Ein erster Eindruck des Gedichts ist schwer zu fassen, da das Gedicht in der schwäbischen Mundart geschrieben wurde.

Der Inhalt des Gedichts ist zunächst verspielt und naiv, doch enthält es tiefere Bedeutungen. Das lyrische Ich scheint sinnbildlich zu beschreiben, wie ein kleines, rotes Blümchen (dargestellt als „rauter Knopf“) in einem Straßengraben wächst. Das Bild des mitten im Graben blühenden Blümchens ist dabei ein starker Kontrast zu der ansonsten eher tristen Umgebung. Es wird eine empathische Betrachtungsweise des lyrischen Ichs zu dem Blümchen verdeutlicht, die sich in der Sorge um das Wohlergehen widerspiegelt.

In Bezug auf die Form und Sprache des Gedichts sticht gerade eben die schwäbische Mundart hervor. Diese fügt eine zusätzliche Ebene von Intimität und Nähe hinzu und stellt eine Verbindung zur alltäglichen Lebensrealität des Autors her. Formal besteht das Gedicht aus zwei vierzeiligen Strophen, was eine gewisse Symmetrie und Ordnung andeutet. Die eingesetzt enjambements erzeugen einen Fluss im Lesen, der die Betrachtung des lyrischen Ichs unterstreicht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Im Horning“ ein Beispiel für lyrische Dichtung im 19. Jahrhundert ist, die sich der alltäglichen Lebensrealität widmet. Es zeigt, wie selbst in scheinbar unwirtlichen Umständen Schönheit und Lebenskraft zu finden sind. Dabei wird die Beziehung des lyrischen Ichs zur Natur und seiner Umwelt stark betont.

Weitere Informationen

Michel Buck ist der Autor des Gedichtes „Im Horning“. Im Jahr 1832 wurde Buck in Ertingen, Oberamt Riedlingen geboren. 1888 ist das Gedicht entstanden. Stuttgart ist der Erscheinungsort des Textes. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Realismus oder Naturalismus zuordnen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 45 Worte. Der Dichter Michel Buck ist auch der Autor für Gedichte wie „Am sechsta Meza anna 83ge“, „An der Gmoi’dszuga“ und „Auf den Tod meines lieben Söhnleins Hermann“. Zum Autor des Gedichtes „Im Horning“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 56 Gedichte vor.

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