Dem fremden Freunde von Ada Christen
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Es war Dein Wort ein blitzend Schwert, |
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Das für mich stritt; |
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Es war Dein Wort der Seele Schrei, |
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Die für mich litt. |
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Die herbe Thräne war Dein Wort, |
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Geweint um mich; |
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Ein guter Engel war Dein Wort, |
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Der nimmer wich! |
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Dein Wort, es gab mir neuen Muth, |
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Es drang befreiend stolz zu mir; |
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Du Fremder, sieh mein schlichtes Wort, |
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Es dankt zu tausend Malen Dir! |
Details zum Gedicht „Dem fremden Freunde“
Ada Christen
1
12
65
1870
Realismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Dem fremden Freunde“ stammt von der österreichischen Schriftstellerin und Dichterin Ada Christen. Sie lebte vom 6. März 1839 bis zum 19. Mai 1901, womit das Gedicht dabei in die literarische Epoche des Realismus eingeordnet werden kann.
Der erste Eindruck des Gedichts ist stark geprägt von einer tiefen Dankbarkeit des lyrischen Ichs gegenüber einer nicht näher bestimmten Person, dem „fremden Freunde“. Es erweckt den Eindruck, dass das lyrische Ich eine beachtliche Transformation durch die Worte dieser Person erlebt hat.
Inhaltlich geht es in dem Gedicht um die Kraft der Worte, die der „fremde Freund“ ausgesprochen hat. Diese Worte sind für das lyrische Ich wie ein beschützendes Schwert, ein Ausdruck tiefer Gefühle, Tränen der Sorge und wie ein anwesender Schutzengel gewesen. Durch diese Worte hat das lyrische Ich neuen Mut geschöpft und fühlte sich befreit und selbstbewusst. Es sieht seine einfachen Dankesworte als unzureichend an, um die Tiefe seiner Dankbarkeit auszudrücken.
Das Gedicht ist in vier dreizeiligen Strophen gehalten, wobei in den ersten drei Strophen jeweils das Wort „Wort“ in jedem Vers wiederholt wird. Diese Wiederholung unterstreicht die Bedeutung, die die Worte des fremden Freundes für das lyrische Ich haben. Zudem wird durch die Wiederholung eine verstärkende, fast beschwörende Wirkung erzielt.
Im Sprachgebrauch des Gedichts fallen die Begriffe „Schwert“, „Seele“, „Thräne“, „Engel“ und „Muth“ auf. Sie haben alle eine symbolische, beziehungsweise metaphysische Konnotation und verdeutlichen die Intensität und Tiefe der emotionalen Erfahrung des lyrischen Ichs. Ebenfalls beachtenswert ist der Gebrauch von Großschreibung als Stilmittel zur Hervorhebung der Bedeutung dieser Aspekte.
Zusammengefasst widmet sich Ada Christen in ihrem Gedicht „Dem fremden Freunde“ der transformierenden Kraft von Worten und der tiefen Dankbarkeit des lyrischen Ichs für diese Erfahrung. Die formale und sprachliche Gestaltung verdeutlichen die Intensität und Wichtigkeit dieser emotionalen Erfahrung.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Dem fremden Freunde“ der Autorin Ada Christen. Christen wurde im Jahr 1839 in Wien geboren. Im Jahr 1870 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Hamburg. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her der Epoche Realismus zuordnen. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das 65 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 12 Versen mit nur einer Strophe. Die Gedichte „Altes Lied“, „Am Teich“ und „Asche“ sind weitere Werke der Autorin Ada Christen. Zur Autorin des Gedichtes „Dem fremden Freunde“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 81 Gedichte vor.
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