Kirche - die Kirchen im Nationalsozialismus

Schlagwörter:
evangelische Kirche, Glaubensbewegung Deutsche Christen, Bekennende Kirche, katholische Kirche, Reichskonkordat, Referat, Hausaufgabe, Kirche - die Kirchen im Nationalsozialismus
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Referat

Die Kirchen im Nationalsozialismus

Die evangelische Kirche

  • Anfang 1930er spaltete sich die evangelische Kirche in 2 große Gruppierungen. Zum einen die “Glaubensbewegung Deutsche Christen” und zum anderen die “Bekennende Kirche”

Glaubensbewegung Deutsche Christen

  • Sie waren für die Reinhaltung der deutschen arischen Rasse und die Diskriminierung von Mitleid und Wohltätigkeit.
  • Sie bekannten sich zum „positiven Christentum“ und in ihren Predigten fand man viele nationalsozialistische Floskeln wieder.
  • diese Gruppe war die Gegenbewegung zu der Bekennenden Kirche.
  • Ihr Ziel war die Eingliederung des Christentums in den Nationalsozialismus.
  • Die Deutschen Christen rissen 1933 die Leitung der Kirche an sich und gewannen die Kirchenwahlen mit großer Mehrheit.
  • September 1933 wird Ludwig Müller als Hitlers Bevollmächtigter zum evangelischen Reichsbischof erwählt.
  • Sie führten nach und nach den Arierparagraph in allen Kirchamten ein.

Die Bekennende Kirche

  • Wurzel war der „Pfarrernotbund“ (gegründet durch Pfarrer Martin Niemöller)
  • In den Kirchenämtern war der Anlass die Einführung des Arierparagraphs
  • Bis Januar 1934 schlossen sich ca. 7000 Pfarrer dem Bund an
  • Aus Protest gegen die Gleichschaltung der Landeskirchen mit der Reichskirche entstand im Frühjahr 1934 die Bekennende Kirche.
  • Sah sich als einzige rechtmäßige evangelische Kirche in Deutschland an
  • Kämpften gegen die Deutschen Christen
  • Lehnten eine Unterordnung der Kirche unter Partei und NS-Staat ab

Gruppierung

  • Lutherischer Flügel – unterwarf sich der (von Gott gesandten) Obrigkeit und leistete nur offenen Widerstand gegen den Staat.
  • Gruppe um Niemöller – setzte sich aktiv gegen nationalsozialistische Rechtsbrüche zur Wehr (darunter auch Bonhoeffer als aktivstes Mitglied)

viele Mitglieder dieser Gruppierung wurden durch Suspendierung, Ausweisung, Redeverbote und Verhaftungen politisch verfolgt und hingerichtet.

Die katholische Kirche

  • lehnte bis zum Jahr 1933 den Nationalsozialismus völlig ab. Nazis wurden nicht zu den Sakramenten zugelassen und nicht kirchlich bestattet.
  • Warnungen oder Mahnungen an die Nazis blieben allerdings aus.
  • Äußerten sich weder über die germanische Rassenlehre noch gegen die anstehende Diktatur.
  • 28.3.1933 in einem Dokument wurden die Gläubigen „zur Treue gegenüber der rechtmäßigen Obrigkeit und zur gewissenhaften Erfüllung der staatsbürgerlichen Pflichten“
  • viele zuvor ratlose Katholiken stimmten dem Nationalsozialismus nun bedingungslos zu und leisteten „Gefolgschaftstreue“.

Das Reichskonkordat

  • Sommer 1933 Hitler schloss einen Vertrag mit der kath. Kirche ab – Das Reichskonkordat
  • Garantierte der Kirche die Freiheit des Bekenntnisses (zu Gott), die selbstständige Ordnung kirchlicher Anordnung und dem Schutz katholischer Organisationen (beschränkt auf religiösem und karikativem Zweck).
  • Fand große Zustimmung in der Kirche wodurch es kritischen Katholiken sehr schwer fiel ihre Haltung öffentlich Kund zu tun.
  • im Allgemeinen wurde die Kirche jedoch immer mehr aus der Öffentlichkeit gedrängt und Stück für Stück in die Partei eingegliedert (kirchliche Organisationen werden Parteiorganisationen). Die Selbstständigkeit der Kirche wurde immer weiter eingeschränkt und die Hierarchie und der Glauben verhinderten jegliche (An-)Klage gegen das Regime und der Judenverfolgung. Pfarrer oder Priester, die Widerstand leisteten, mussten sehen, wie sie immer wieder von der Obrigkeitshörigkeit der Kirche in Stich gelassen wurden.
  • 1937 – in der Enzyklika des Papst Pius XI. nahm dieser zum ersten Mal Stellung gegen die Ideologie und Gewaltakte der Nazis. Jedoch kritisierte er nicht den Antisemitismus, da er einen Angriff auf die katholische Kirche in Deutschland verhindern und die Gunst der Nazis nicht verlieren wollte.
  • Daraufhin wurde der Kampf gegen die Kirche noch radikaler.
  • Der Bischof von Preysing aus Berlin war einer der wenigen, der trotz alledem weiter zum Widerstand aufrief und versuch die Bevölkerung über den Nationalsozialismus aufzuklären.

Die katholische Kirche in den Kriegsjahren

  • Seit dem Anfang des 2. Weltkriegs reichte eine negative Bemerkung der Pfarrer oder Religionslehrer um in „Schutzhaft“ zu geraten. Bischöfe wurden verschont, da man öffentliche Erregung im Kirchenvolk und im Ausland vermeiden wollte.
  • Trotz alledem konnte man sich nicht auf einen einheitlichen Kurs einigen. Nur wenige, wie der Bischof von Preysing, übten öffentlich Widerstand aus, der Rest schwieg und war auf ein friedliches Auskommen bedacht.
  • Dies war die Ursache dafür, dass die Kirche keine einheitliche Front des Widerstands bilden konnte. Nur wenn es um ihr eigenes Wohl ging fühlten sich, v.a. die Bischöfe zum Eingreifen verpflichtet. Als Beispiel ist hier die Auflösung von 123 Klöstern 1941 zu nennen.
  • Bis 1945 wurde die Kirche aus fast allen Machtpositionen in Deutschland vertrieben und das Ordensschulwesen (Jakobinerorden etc.) war ebenfalls vernichtet.
  • Der kirchliche Widerstand ist damit sehr gering und wahrscheinlich unter allem heutigen Verständnis des christlichen Glaubens ausgefallen.

Kirche im Nationalsozialismus

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