Das Osterei von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Hei, juchhei! Kommt herbei!
Suchen wir das Osterei!
Immerfort, hier und dort
Und an jedem Ort!
Ist es noch so gut versteckt,
Endlich wird es doch entdeckt.
Hier ein Ei! dort ein Ei!
Bald sind’s zwei und drei.
Wer nicht blind, der gewinnt
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Einen schönen Fund geschwind.
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Eier blau, roth und grau
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Kommen bald zur Schau.
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Und ich sag’s, es bleibt dabei,
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Gern such’ ich ein Osterei:
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Zu gering ist kein Ding,
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Selbst kein Pfifferling.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.9 KB)

Details zum Gedicht „Das Osterei“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
77
Entstehungsjahr
nach 1814
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichts „Das Osterei“ ist August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, geboren am 2. April 1798 und gestorben am 19. Januar 1874. Das Gedicht entstand somit im 19. Jahrhundert, einer Zeit, in der volksnahe Themen und eine einfache, für jedermann verständliche Ausdrucksweise üblich waren.

Beim ersten Eindruck hinterlässt das Gedicht eine fröhliche und beschwingte Stimmung. Der kraftvolle Aufruf „Hei, juchhei! Kommt herbei!“ zieht den Leser in seinen Bann und weckt die Neugier. Die weiteren Verse verstärken diesen ersten Eindruck, sie sind voller Energie und Bewegung.

Im Inhalt geht es um eine traditionelle Osteraktivität, die Suche nach Ostereiern. Das lyrische Ich scheint eine Gruppe von Leuten, wahrscheinlich Kinder, zum Osterspaß einzuladen. In den Versen wird die aufregende und fröhliche Eiersuche dargestellt. Dabei betont das lyrische Ich, dass jeder, der aufmerksam ist („Wer nicht blind“), die Chance hat, etwas zu finden („gewinnt einen schönen Fund geschwind“). Die erwähnten unterschiedlichen Farben der Eier („Eier blau, roth und grau“) könnten für die Vielfalt und das bunte Angebot der Natur und des Lebens stehen. Mit der Aussage „Zu gering ist kein Ding, Selbst kein Pfifferling.“ wird betont, dass jede noch so kleine Entdeckung Wert und Freude hat.

Formal besteht das Gedicht aus 16 Versen, die sich auf eine einzige ausgedehnte Strophe verteilen. Es gibt kein Reimschema im klassischen Sinne, die Verse sind teils gereimt (zum Beispiel: „Kommt herbei / Suchen wir das Osterei“), teils ungereimt. Die Sprache ist ebenso einfach wie eindrücklich, mit kurzen, kraftvollen Wendungen und einem starken Rhythmus, der das fröhliche und aktive Geschehen unterstreicht.

Die poetische Botschaft von Hoffmann von Fallersleben in „Das Osterei“ scheint eine Einladung zu Lebensfreude, Aufmerksamkeit und Wertschätzung selbst der kleinsten Dinge zu sein.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Das Osterei“ des Autors August Heinrich Hoffmann von Fallersleben. Hoffmann von Fallersleben wurde im Jahr 1798 in Fallersleben bei Wolfsburg geboren. In der Zeit von 1814 bis 1874 ist das Gedicht entstanden. Erschienen ist der Text in Berlin. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Hoffmann von Fallersleben ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 77 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 16 Versen mit nur einer Strophe. Der Dichter August Heinrich Hoffmann von Fallersleben ist auch der Autor für Gedichte wie „Leicht in den Herzen“, „Mein Vaterland“ und „Munter getanzt! fröhlich gezecht!“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Das Osterei“ weitere 201 Gedichte vor.

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