Dies irae, dies ille von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Es kommt der Tag der Rache,
Fürwahr, er kommt einmal
Für die gerechte Sache,
Für unsre Not und Qual.
 
Dann gibt die Wahrheit Kunde,
Wer für und mit uns war,
Und alle Lumpenhunde
Die werden offenbar.
 
Dann haben wir gelitten
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Umsonst für Freiheit nicht,
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Und nicht umsonst gestritten
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Den Kampf für Recht und Licht.
 
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Es kommt der Tag der Rache,
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Fürwahr, er kommt einmal
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Für die gerechte Sache,
16 
Für unsre Not und Qual.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (25 KB)

Details zum Gedicht „Dies irae, dies ille“

Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
73
Entstehungsjahr
1798 - 1874
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das vorliegende Gedicht „Dies irae, dies ille“ stammt von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, einem deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts. Meist sind seine Werke der Epoche des Vormärz zuzuordnen, in der die Forderung nach demokratischen Rechten und Freiheit im Vordergrund stand.

Auf den ersten Blick wirkt das Gedicht wie ein Kampflied oder eine Prophezeiung. Es geht um Rache, Gerechtigkeit und Freiheit, die in einer unklaren Zukunft eintreten werden. Wiederkehrende Worte wie „Tag der Rache“, „gerechte Sache“, „Not und Qual“ verdeutlichen eine emotionale Stimmungslage von Auflehnung und Hoffnung.

Das lyrische Ich beschreibt, dass ein Tag der Vergeltung kommen wird, an dem Gerechtigkeit und Wahrheit siegen und die Leiden und Kämpfe des lyrischen Ichs und seiner Mitstreiter sich als nicht umsonst erwiesen haben. Dabei wird insbesondere betont, dass jene, die sich zu Unrecht bereichert oder das lyrische Ich und seine Mitstreiter verraten haben („Lumpenhunde“), entlarvt werden. Die sich wiederholende letzte Strophe ist Zeichen dafür, dass diese Botschaft besonders betont und hervorgehoben wird.

Formal besteht das Gedicht aus vier Quartetten mit jeweils vier Versen. Das Reimschema ist durchgängig Kreuzreim (abab). Die Sprache ist direkt und verständlich, benutzt aber starke Ausdrücke wie „Rache“ und „Lumpenhunde“, die eine aggressive und revolutionäre Stimmung erzeugen.

Insgesamt ist das Gedicht ein Ausdruck der revolutionären Stimmung der Vormärzzeit, in der Hoffmann von Fallersleben lebte. Es fordert Gerechtigkeit und die Beseitigung von Unrecht und drückt die Hoffnung aus, dass alle Leiden und Kämpfe einen tieferen Sinn haben und zu einem positiven Wandel führen werden.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Dies irae, dies ille“ ist August Heinrich Hoffmann von Fallersleben. Hoffmann von Fallersleben wurde im Jahr 1798 in Fallersleben bei Wolfsburg geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1814 und 1874. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz zu. Der Schriftsteller Hoffmann von Fallersleben ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 73 Wörter. Es baut sich aus 4 Strophen auf und besteht aus 16 Versen. Die Gedichte „Das Osterei“, „Das alte Jahr vergangen ist“ und „Die wilden Gänse“ sind weitere Werke des Autors August Heinrich Hoffmann von Fallersleben. Zum Autor des Gedichtes „Dies irae, dies ille“ haben wir auf abi-pur.de weitere 201 Gedichte veröffentlicht.

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