Munter getanzt! fröhlich gezecht! von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Munter getanzt! fröhlich gezecht!
Heute Fastnacht! heute froh!
Jedem sein Theil und jedem sein Recht!
Aschermittwoch geht’s nicht so.
 
Spiel was du kannst, spiel Musikant!
Heute Fastnacht! heute Spiel!
Daß auch der Schatten tanz’ an der Wand!
Aschermittwoch steckt ein Ziel.
 
Reich mir die Hand, oder das Glas!
10 
Heute Fastnacht! heut’ ein Narr!
11 
Heut’ in der Maske gilt nur der Spaß,
12 
Aschermittwoch nur der Pfarr.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (25.3 KB)

Details zum Gedicht „Munter getanzt! fröhlich gezecht!“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
66
Entstehungsjahr
nach 1814
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht stammt von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, einem deutschen Dichter und Philologen des 19. Jahrhunderts. Hoffmann von Fallersleben ist insbesondere bekannt als Textdichter der deutschen Nationalhymne. Dieses spezielle Gedicht gehört zu seinen weniger bekannteren Werken und ist vermutlich in der Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden, da dies die produktivste Phase im schriftstellerischen Schaffen Hoffmanns war.

Beim ersten Lesen erscheint das Gedicht fröhlich und ausgelassen, mit klaren Aufforderungen zum Tanzen, Spielen und Trinken. Es scheint eine Szene des Karnevals oder der Faschingszeit darzustellen, und die wiederholten Referenzen auf die Fastnacht bestätigen diesen Eindruck.

Inhaltlich handelt das Gedicht von den Ausschweifungen und Vergnügen, die die Fastnacht mit sich bringt. Jeder Vers endet mit einer kurzen und prägnanten Botschaft, die hervorhebt, dass heute ein Tag der Freude und des Feierns ist. Die einzige Ausnahme bildet der letzte Vers jeder Strophe, der einen deutlichen Kontrast zum restlichen Inhalt der Strophe darstellt. Es ist eine Warnung und Erinnerung, dass die Party bald vorüber sein wird und der Aschermittwoch - der Beginn der Fastenzeit und ein Tag der Buße - naht.

Die Form des Gedichts ist relativ einfach - jede Strophe besteht aus vier Versen, und das metrische Schema ist durchgängig. Die Sprache ist ebenfalls unkompliziert und leicht zu verstehen, typisch für Hoffmanns Stil. Der deutlichste Stilaspekt ist die wiederkehrende Struktur jeder Strophe: eine Aufforderung zum Feiern, gefolgt von einer Warnung, dass dieser Zustand nur vorübergehend ist.

Insgesamt lässt sich sagen, dass das Gedicht die Freuden und die Vergänglichkeit der weltlichen Vergnügungen thematisiert. Durch den wiederholten Kontrast zwischen der anfänglichen Ausgelassenheit und der abschließenden Warnung vor dem Aschermittwoch lässt Hoffmann von Fallersleben den Leser die Vergänglichkeit des Feierns und die Rückkehr zur Realität nachvollziehen.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Munter getanzt! fröhlich gezecht!“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers August Heinrich Hoffmann von Fallersleben. Geboren wurde Hoffmann von Fallersleben im Jahr 1798 in Fallersleben bei Wolfsburg. Das Gedicht ist in der Zeit von 1814 bis 1874 entstanden. Der Erscheinungsort ist Berlin. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Der Schriftsteller Hoffmann von Fallersleben ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 66 Worte. Weitere Werke des Dichters August Heinrich Hoffmann von Fallersleben sind „Die wilden Gänse“, „Jetzt hebt der Fasching an“ und „Leicht in den Herzen“. Zum Autor des Gedichtes „Munter getanzt! fröhlich gezecht!“ haben wir auf abi-pur.de weitere 201 Gedichte veröffentlicht.

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