Abenteuer der Arbeit von Karl Kraus
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Was leicht mir in den Schoß fiel, |
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wie schwer muß ich’s erwerben, |
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bang vor des Worts Verderben. |
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O daß mir dieses Los fiel! |
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Zuerst war’s in der Hand mir, |
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dann wollt’ es sich entfernen, |
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da mußt’ ich suchen lernen; |
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es schwindelt der Verstand mir. |
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Das Wort hier ist ein Zunder |
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für das an jener Stelle. |
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Gleich brennt die ganze Hölle. |
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Das Wort ist mir ein Wunder. |
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Wie öffnet es die Lider, |
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die sonst geschlossen waren. |
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Hier gibt es nur Gefahren. |
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Ich kenn’ das Wort nicht wieder. |
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Tausch’ ich es, wird’s mich täuschen. |
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Wie es sich an mich klettet, |
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seitdem ich es gerettet |
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aus vielfachen Geräuschen. |
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Das was mir einfiel, hat mich, |
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der ich’s nie haben werde, |
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ich steh’ auf schwanker Erde |
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und setze selber matt mich. |
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Ich wähl’ im Zweifelsfalle |
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von zweien Wegen beide. |
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Ich röste mich am Leide, |
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bin in der Teufelsfalle. |
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Ein unerschrockner Tadler |
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will ich mir nichts erlauben, |
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als aus dem reinsten Glauben |
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zu spielen Kopf und Adler. |
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Und wenn der Kopf aufs Wort kam, |
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der Adler fällt getroffen – |
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so blieb der Zweifel offen, |
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ich weiß nicht, wie ich fortkam. |
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Wer mit dem Geist verwandt ist, |
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in Bildern und in Schemen |
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die Welt beim Wort zu nehmen – |
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beim Himmel kein Pedant ist! |
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In sprachzerfallnen Zeiten |
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im sichern Satzbau wohnen: |
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dies letzte Glück bestreiten |
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noch Interpunktionen. |
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Wie sie zu rasch sich rühren, |
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wie sie ins Wort mir zanken – |
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ein Strich durch den Gedanken |
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wird mich ins Chaos führen ; |
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obgleich ein Strichpunkt riefe , |
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dem Komma nicht zu trauen : |
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ein Doppelpunkt läßt schauen |
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in eines Abgrunds Tiefe ! |
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Dort droht ein Ausrufzeichen |
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wie von dem jüngsten Tage. |
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Und vor ihm kniet die Frage: |
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Läßt es sich nicht erweichen ? |
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Wie ich es nimmer wage, |
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und wie ich’s immer wende, |
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ein Werk ist nie zu Ende – |
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am Ausgang steht die Frage. |
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Und eh’ mein Herz verzage, |
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den Ausgang zu erreichen, |
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setz’ heimlich ich ein Zeichen – |
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dem Zeichen folgt die Frage. |
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Es zündet immer weiter |
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der Blitz, der mich zerrissen. |
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Mein eignes besseres Wissen |
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will Antwort vom Begleiter. |
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Mit angstverbrannter Miene |
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stock’ ich vor jeder Wendung, |
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entreiß’ mich der Vollendung |
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durch eine Druckmaschine. |
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Wie schön ist es gewesen, |
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am Wege waren Wonnen. |
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Was heimlich süß begonnen, |
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nun werden’s Leute lesen. |
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O Glück im Wortverstecke |
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des unerlösten Denkens, |
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Versagens und sich Schenkens – |
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was bog dort um die Ecke? |
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Noch nicht erseh’n, ersehn’ ich’s. |
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Vorweltlich Anverwandtes, |
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eh’ ich’s gesetzt hab’, stand es, |
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und nun mir selbst entlehn’ ich’s. |
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Entzückung fand der Gaffer |
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am tausendmal Geschauten. |
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Aus tagverlornen Lauten |
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erlöst er die Metapher. |
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Im Hin- und Wiederfluten |
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der holden Sprachfiguren |
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folgt er verbotnen Spuren |
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posthumer Liebesgluten. |
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In Hasses Welterbarmung |
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verschränkt sich Geist und Sache |
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zu weltverhurter Sprache |
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chiastischer Umarmung. |
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Wer sprechen kann, der lache |
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und spreche von den Dingen. |
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Mir wird es nie gelingen, |
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sie bringen mich zur Sprache. |
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Das Wort trieb mit den Winden |
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und spielt mit Wahngestalten. |
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Im Wortspiel sind enthalten |
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Gedanken, die mich finden. |
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Wenn ich so weiter fortspiel’, |
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vor solchem kühnen Zaudern |
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wird es die Nachwelt schaudern. |
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Denn alles war im Wortspiel. |
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Dem ewigen Erneuern, |
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zum Urbild zu gelangen, |
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entrinn’ ich nur, gefangen |
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in neuen Abenteuern. |
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Durch jedes Tonfalls Fessel |
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gehemmt aus freien Stücken, |
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erlebt sich das Entrücken |
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auf einem Schreibtischsessel. |
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Was leicht mir in den Schoß |
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wie schwer muß ich’s erwerben, |
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bang vor des Worts Verderben. |
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O daß mir dieses Los fiel! |
Details zum Gedicht „Abenteuer der Arbeit“
Karl Kraus
30
120
561
1920
Moderne,
Expressionismus,
Avantgarde / Dadaismus
Gedicht-Analyse
Der Autor dieses Gedichts ist Karl Kraus, ein österreichischer Schriftsteller und Journalist, der von 1874 bis 1936 lebte. Die zeitliche Einordnung lässt sich als Spätphase des literarischen Realismus bis hin zur Moderne bestimmen, wobei Kraus als scharfer Kritiker seiner Zeit bekannt war.
Auf den ersten Blick wirkt das Gedicht komplex und durchdrungen von sprachlicher und metaphorischer Spielerei. Kraus thematisiert den kreativen Prozess des Schreibens, die damit verbundenen Schwierigkeiten, Ängste, Zweifel und die Auseinandersetzung mit den eigenen Gedanken und Gefühlen.
Das lyrische Ich drückt aus, wie herausfordernd der Prozess des Schreibens ist. Anfangs scheint alles leicht und selbstverständlich, doch bald beginnen die Worte sich zu weigern, sich entziehen und dem Verstand zu entgleiten. Der Schreibprozess wird als Nahtstelle zwischen himmlischer Inspiration und irdischer Schwerarbeit dargestellt, wobei der lyrische Sprecher den kreativen Prozess als chaotisches, ständig unterbrochenes und nie vollendetes Abenteuer beschreibt.
Das Gedicht ist in vierzeilige Strophen unterteilt, die in regelmäßigem Wechsel geschrieben sind. Die Sprache ist gleichzeitig lyrisch und sparsam, mit einer starken Betonung der Syntax und Wortspielereien. Kraus spielt mit dem Konzept des geschriebenen Wortes, seiner Bedeutungen und Interpretationen, sowie seiner Unzuverlässigkeit und Unvorhersehbarkeit.
Besonders bekannt ist Kraus für seine präzise Sprachbeherrschung und sein Interesse an Satzbau und Interpunktion, was sich auch in diesem Gedicht zeigt. Er thematisiert den Einfluss von Satzzeichen auf die Bedeutung des Geschriebenen und bringt seine Angst vor Fehlinterpretation und Chaos durch falsche Interpunktion zum Ausdruck.
Das Gedicht zeugt von einem Ringen mit dem kreativen Prozess sowie dem Leiden und der Zweifel, die damit einhergehen. Es gewährt einen tiefen Einblick in die innere Landschaft des kreativen Individuums, das ständig zwischen Inspiration und Verzweiflung, zwischen Leichtigkeit und Anstrengung, zwischen Fertigstellung und ständiger Überarbeitung balanciert. Die Worte selbst erscheinen als lebendige, widerspenstige Geschöpfe, die sich dem Zugriff des Autors entziehen und ihn gleichzeitig herausfordern und inspirieren.
Kraus' Gedicht ist ein intensives, selbstreflexives Stück, das die Abgründe und Höhenflüge des kreativen Prozesses mit scharfsinniger Beobachtung und einnehmender Ehrlichkeit beleuchtet. Es ist ein Zeugnis der Dichtkunst, die den Leser dazu einlädt, die ausgetretenen Pfade des Verstandes zu verlassen und sich in die faszinierenden, herausfordernden Abenteuer des kreativen Prozesses zu begeben.
Weitere Informationen
Karl Kraus ist der Autor des Gedichtes „Abenteuer der Arbeit“. Der Autor Karl Kraus wurde 1874 in Jičín (WP), Böhmen geboren. 1920 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist München. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus oder Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit zu. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das 561 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 120 Versen mit insgesamt 30 Strophen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Karl Kraus sind „Auferstehung“, „Aus jungen Tagen“ und „Bange Stunde“. Zum Autor des Gedichtes „Abenteuer der Arbeit“ haben wir auf abi-pur.de weitere 61 Gedichte veröffentlicht.
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Zum Autor Karl Kraus sind auf abi-pur.de 61 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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