Nun der Gott mir günstig nicket von Heinrich Heine

Nun der Gott mir günstig nicket
Soll ich schweigen wie ein Stummer,
Ich, der, als ich unbeglücket,
So viel sang von meinem Kummer,
 
Daß mir tausend arme Jungen
Gar verzweifelt nachgedichtet,
Und das Leid, das ich besungen,
Noch viel Schlimmres angerichtet!
 
O, Ihr Nachtigallenchöre,
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Die ich trage in der Seele,
11 
Daß man Eure Wonne höre,
12 
Jubelt auf mit voller Kehle!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.9 KB)

Details zum Gedicht „Nun der Gott mir günstig nicket“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
60
Entstehungsjahr
1844
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Nun der Gott mir günstig nicket“ stammt von dem deutschen Dichter Heinrich Heine, der von 1797 bis 1856 lebte. Somit ist das Werk der Epoche der Romantik zuzuordnen, die von etwa 1795 bis 1848 andauerte.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht sehr introspektiv und persönlich. Es scheint, als ob der Autor über seine persönliche Transformation und die Folgen seiner Kunst reflektiert.

Inhaltlich geht es in dem Gedicht um die Gedanken und Gefühle des lyrischen Ichs, wie es seine positive Entwicklung und die Auswirkungen seiner vergangenen Arbeiten auf sich und andere betrachtet. Anfangs erinnert das lyrische Ich daran, wie es trotz seiner Leiden stets offen und expressiv war („Ich, der, als ich unbeglücket, so viel sang von meinem Kummer“). Es beklagt die negativen Konsequenzen, dass es andere in Verzweiflung und noch größeres Leid geführt hat („Daß mir tausend arme Jungen gar verzweifelt nachgedichtet, und das Leid, das ich besungen, noch viel Schlimmres angerichtet!“). Schließlich ruft das lyrische Ich seine innere Freude und Glückseligkeit hervor („O, Ihr Nachtigallenchöre, Die ich trage in der Seele, Daß man Eure Wonne höre, Jubelt auf mit voller Kehle!“). Diese Passage könnte bedeuten, dass das lyrische Ich die dunkle Vergangenheit hinter sich lassen und das Glück in vollem Umfang ausdrücken möchte.

Formal ist das Gedicht in drei Vierervers-Strophen aufgebaut, es folgt also der klassischen lyrischen Form. Die Sprache des Gedichts ist eher einfach und direkt, mit kurzen und prägnanten Versen, was dem Inhalt des Gedichts entspricht. Die Metapher der „Nachtigallenchöre“ in der Seele verdeutlicht das Potenzial des lyrischen Ichs, Freude und Positivität durch seine Kunst auszudrücken. Es ist auch ein Beispiel für die Verwendung von Naturbildern, was typisch für die Romantik ist.

Zusammenfassend ist „Nun der Gott mir günstig nicket“ ein Gedicht, das auf persönlicher Ebene die Transformation und das Bewusstsein für die Konsequenzen des eigenen Handelns offenlegt. Es zeigt die Fähigkeit des Dichters, auf seine Vergangenheit zu reflektieren, und seinen Wunsch, Freude und Glück durch seine Kunst auszudrücken.

Weitere Informationen

Heinrich Heine ist der Autor des Gedichtes „Nun der Gott mir günstig nicket“. Der Autor Heinrich Heine wurde 1797 in Düsseldorf geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1844 zurück. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz zu. Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 60 Worte. Der Dichter Heinrich Heine ist auch der Autor für Gedichte wie „Alte Rose“, „Altes Lied“ und „Am Golfe von Biskaya“. Zum Autor des Gedichtes „Nun der Gott mir günstig nicket“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.

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