Ach, ich sehne mich nach Thränen von Heinrich Heine

Ach, ich sehne mich nach Thränen,
Liebesthränen, schmerzenmild,
Und ich fürchte dieses Sehnen
Wird am Ende noch erfüllt.
 
Ach, der Liebe süßes Elend
Und der Liebe bittre Lust
Schleicht sich wieder, himmlisch quälend,
In die kaum genes’ne Brust.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Ach, ich sehne mich nach Thränen“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
39
Entstehungsjahr
1844
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Ach, ich sehne mich nach Thränen“ wurde von Heinrich Heine geschrieben, einem bekannten deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts. Heine lebte von 1797 bis 1856 und ist besonders für seine Lyrik und Prosa bekannt. Sein Schaffen fällt in die Epoche des Biedermeiers und der Spätromantik.

Der erste Eindruck des Gedichts ist melancholisch und sehnsüchtig. Es befasst sich mit Gefühlen von Liebe, Schmerz und Sehnsucht. Heine konfrontiert den Leser mit diesen komplexen Emotionen und vermittelt ein starkes Gefühl der inneren Zerrissenheit.

Inhaltlich drückt das lyrische Ich eine starke Sehnsucht nach Tränen aus – „Liebesthränen“, die sowohl süß als auch schmerzvoll sind. Diese Sehnsucht, so fürchtet das lyrische Ich, wird schließlich erfüllt. In der zweiten Strophe spricht das lyrische Ich von der „bitteren Lust“ und dem „süßen Elend“ der Liebe, die sich wieder in seine Brust schleicht. Das Gedicht vermittelt ein Bild von Liebe als gleichzeitig himmlisch und quälend – ein starkes Gefühl, das ebenso leidenschaftlich wie schmerzhaft ist.

Formal besteht das Gedicht aus zwei Strophen zu je vier Versen. Die Form ist verhältnismäßig schlicht und übersichtlich. Es scheint sich um einen Reim in Kreuzform zu handeln, jedoch ist dies nicht ganz deutlich, da die Metrik in den einzelnen Versen variiert.

Die Sprache von Heines Gedicht ist geprägt von starken, emotionalen Ausdrücken und Metaphern. Sie zeichnet ein Bild von Liebe als einer fast furchtbaren, aber gleichzeitig höchst begehrenswerten Erfahrung. Die Verwendung von Oxymoronen wie „süßes Elend“ und „bittre Lust“ verdeutlichen die Ambivalenz der Gefühle des lyrischen Ichs.

Insgesamt handelt es sich bei Heines „Ach, ich sehne mich nach Thränen“ um ein tiefgründiges Gedicht über die schmerzhaften und gleichzeitig schönen Aspekte der Liebe. Die starke Emotionalität, die sowohl in der Sprache als auch im Inhalt des Gedichts zum Ausdruck kommt, ist typisch für Heines Dichtung und für die Lyrik der Spätromantik im Allgemeinen.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Ach, ich sehne mich nach Thränen“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Heinrich Heine. Geboren wurde Heine im Jahr 1797 in Düsseldorf. Das Gedicht ist im Jahr 1844 entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz zu. Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 39 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Heinrich Heine sind „Ach, wenn ich nur der Schemel wär’“, „Ahnung“ und „Allnächtlich im Traume seh’ ich dich“. Zum Autor des Gedichtes „Ach, ich sehne mich nach Thränen“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.

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