Ahnung von Heinrich Heine

Oben wo die Sterne glühen
Müssen uns die Freuden blühen,
Die uns unten sind versagt;
In des Todes kalten Armen
Kann das Leben erst erwarmen,
Und das Licht der Nacht enttagt.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.3 KB)

Details zum Gedicht „Ahnung“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
31
Entstehungsjahr
1822
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Ahnung“ stammt von dem deutschen Dichter Heinrich Heine, der im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert lebte – einer Zeit der Romantik und des aufkommenden Realismus.

Auf den ersten Blick wirkt das Gedicht melancholisch und vieldeutig, es lässt Raum für persönliche Interpretationen. Dieser Eindruck wird durch die allgemeine Thematik und die Wortwahl verstärkt.

Inhaltlich geht es im Gedicht um die Hoffnung auf höhere Freuden und ein besseres Leben nach dem Tod. Das lyrische Ich äußert die Vorstellung, dass das wahre Leben und Glück erst im Jenseits zu finden sind, da die irdischen Vergnügungen uns versagt geblieben sind. Diese Vorstellung ist besonders in der ersten Strophe deutlich. In der vierten Zeile, „In des Todes kalten Armen“, wird die Vorstellung des Todes als Übergang in ein besseres Leben deutlich. In der sechsten Zeile wird dies noch verstärkt, indem der Tod als der Beginn eines neuen, helleren Tages beschrieben wird.

Die Form des Gedichts ist relativ schlicht gehalten, es besteht aus einer einzigen Strophe mit sechs Versen. Diese Einfachheit spiegelt wohl die klare Ausrichtung des lyrischen Ichs wider – sein Streben nach dem Jenseits ist unverkennbar und braucht keine komplizierte Form.

In Bezug auf die Sprache ist besonders die bildhafte und metaphorische Darstellung des Todes und des Jenseits herausstechend. Heine verwendet hierbei klassische Symbole wie Sterne und die Nacht, um seine Botschaft zu vermitteln. Die Sterne und ihre Glühen werden als ein Ort dargestellt, an dem ungeahnte Freuden blühen - ein Kontrast zur tristen Realität unten auf der Erde. Gleichzeitig ist der Tod, der üblicherweise mit Kälte und Furcht assoziiert wird, hier ein notwendiger Schritt, um das wahre Leben zu erlangen.

Alles in allem zeigt das Gedicht „Ahnung“ eindrucksvoll Heines Tendenz, Themen wie Tod und Jenseits auf lyrisch anspruchsvolle und symbolträchtige Weise zu behandeln. Es lässt sich als ein Ausdruck der Suche nach einem tieferen Sinn und nach einer höheren Lebensform interpretieren, die über das Irdische hinausgeht.

Weitere Informationen

Heinrich Heine ist der Autor des Gedichtes „Ahnung“. Geboren wurde Heine im Jahr 1797 in Düsseldorf. Das Gedicht ist im Jahr 1822 entstanden. In Berlin ist der Text erschienen. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Der Schriftsteller Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 6 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 31 Worte. Die Gedichte „Ach, die Augen sind es wieder“, „Ach, ich sehne mich nach Thränen“ und „Ach, wenn ich nur der Schemel wär’“ sind weitere Werke des Autors Heinrich Heine. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Ahnung“ weitere 535 Gedichte vor.

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Das Video mit dem Titel „Ahnung von Heinrich Heine, von Ole Irenäus Wieröd vorgetragen“ wurde auf YouTube veröffentlicht. Unter Umständen sind 2 Klicks auf den Play-Button erforderlich um das Video zu starten.

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