Abendläuten von Heinrich Kämpchen

Abendläuten – über Tal und Hügel
Schweben friedlich deine milden Klänge,
Bringen Tagesruhe und Entlastung,
Labsal für die arbeitsmüden Menschen. –
 
Abendläuten – aus der weiten Ferne
Holst du mir die liebe Heimat wieder,
Mit der Bank am braunen Kachelherde,
Und ich halte Rast dann wie vor Zeiten. –
 
Fühle jung und stark und froh mich wieder,
10 
Träume wieder meine Jugendträume –
11 
Und den Zauber bringen deine Klänge,
12 
Abendläuten, geht der Tag zur Rüste. –
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.8 KB)

Details zum Gedicht „Abendläuten“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
69
Entstehungsjahr
1909
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Heinrich Kämpchens Gedicht „Abendläuten“ beschreibt mit poetischen Worten die beruhigende Wirkung des Abendläutens. Der Autor erinnert sich in seinem Gedicht an die eigene Jugend und die Heimat und wünscht sich die Wärme und Geborgenheit daheim zurück.

Im ersten Vers beschreibt Kämpchen das Abendläuten als eine friedvolle Klangwolke, die über Tal und Hügel schwebt und die arbeitsmüden Menschen beim Einläuten des Abends erlöst. Es ist wie ein Erlösungsruf nach einem Tag der harten Arbeit, sie bringen den Menschen Tagesruhe und Entlastung.

Der zweite Vers widmet sich der Beschreibung der weiten Ferne und beschwört die Heimat herauf. Der Klang des Abendläutens lässt Erinnerungen an die eigene Jugend, die selbstgemalten Bilder und die eigene, vertraute Umgebung wiederaufleben. Die Bilder, die sich vor seinem inneren Auge auftun, wecken den Wunsch nach einer Rast, die an die schönen Zeiten als Kind erinnert.

Durch den dritten und letzten Vers wird das Gedicht abgeschlossen und die Stimmung des Autors schließlich aufgeklärt. Er fühlt sich jung und stark, während die Klänge des Abendläutens den Alltag betäuben. Mit dem Einläuten des Abends und des Eintritts in die Nacht bleibt die Erinnerung an die eigene Jugend kurz, bevor auch sie schlussendlich zur Rüste geht.

Kämpchens Gedicht „Abendläuten“ ist vor allem durch die poetische Vermittlung von Ruhe und Geborgenheit geprägt, die dem Autor beim Erklingen der Abendglocken in Erinnerung ruft. Der Autor erinnert sich an die eigene Jugend, in der alles noch einfacher war und die Liebe zur Heimat noch deutlicher zum Ausdruck kam.

Weitere Informationen

Heinrich Kämpchen ist der Autor des Gedichtes „Abendläuten“. Der Autor Heinrich Kämpchen wurde 1847 in Altendorf an der Ruhr geboren. Im Jahr 1909 ist das Gedicht entstanden. Bochum ist der Erscheinungsort des Textes. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Moderne zuordnen. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 69 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Heinrich Kämpchen sind „An Annette von Droste-Hülshoff“, „An Hertha“ und „An Hödur“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Abendläuten“ weitere 165 Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Weitere Gedichte des Autors Heinrich Kämpchen (Infos zum Autor)

Zum Autor Heinrich Kämpchen sind auf abi-pur.de 165 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.