Am goldenen Sonntag von Heinrich Kämpchen
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Herrlichkeiten sondergleichen, |
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Schmuck und Pelze, Seidenstoffe, |
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Seh’n wir wieder aufgestapelt |
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Ueberall im reichsten Maße. – |
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Leck’res auch zum Essen, Trinken, |
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Wildpret, Weine und Geflügel – |
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Was das Herz erfreut, begehret, |
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Lockt durch blanke Spiegelscheiben. – |
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Und der Arme, der die Straßen |
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Notgedrungen muß passieren, |
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Wird magnetisch angezogen |
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Von dem Prunk und von der Fülle. – |
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Dicht, ganz dicht vor seinen Augen |
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Liegt der Ueberfluß gebreitet – |
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Nur ein dünnes Glas ist Schranke |
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Zwischen ihm und all’ den Schätzen. – |
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Einmal essen, einmal trinken |
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Von dem Schönen, o wie gerne! |
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Einmal auch sich besser kleiden, |
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Aber Geld – er ist Prolete. – |
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Kaufen, kaufen! Wie zum Hohne |
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Tönt der Ruf ihm in die Ohren – |
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Kaufen soll der arme Teufel, |
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Und ganz leer sind seine Taschen. – |
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Hungern kann er nur und lungern |
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Vor den ausgestellten Waren – |
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Und er geht, mit einem Fluche |
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Auf die Satten, auf die Reichen. – |
Details zum Gedicht „Am goldenen Sonntag“
Heinrich Kämpchen
7
28
140
1909
Moderne
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Am goldenen Sonntag“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Heinrich Kämpchen. Geboren wurde Kämpchen im Jahr 1847 in Altendorf an der Ruhr. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1909. Der Erscheinungsort ist Bochum. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Moderne zugeordnet werden. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das 140 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 28 Versen mit insgesamt 7 Strophen. Weitere Werke des Dichters Heinrich Kämpchen sind „Am Rhein“, „Am Weinfelder Maar“ und „An Annette von Droste-Hülshoff“. Zum Autor des Gedichtes „Am goldenen Sonntag“ haben wir auf abi-pur.de weitere 165 Gedichte veröffentlicht.
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