Am Kochbrunnen in Wiesbaden von Heinrich Kämpchen
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Brodelnd, wie aus einem Riesenkocher, |
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Steigt das Wasser aus der Tiefe aufwärts, |
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Unerschöpflich und in gleicher Fülle. – |
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Wallend, dampfend in der Marmorfassung, |
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Wie in einer Opferschale, kündet’s |
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Von geheimnisvollen Mächten, die uns |
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Heilkraft spenden aus der Erdentiefe. – |
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Schon der Kelte trank von diesem Wasser, |
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(Er, der erste Siedler dieser Gründe) |
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Der Germane, und die Römer bauten |
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Thermen hier und heilten ihre Wunden. – |
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Waren Nymphen der Hygiea *) eh’mals |
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Schützerinnen dieses Bronnens – heute |
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Schöpfen wieder Nymphen und kredenzen |
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Ihren Becher anmutsvoll zum Trunke. – |
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Kranke aller Nationen kommen |
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Hier Genesung suchend – baden, trinken, |
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Und gesunden von den heißen Ouellen. – |
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„Deutsches Nizza“, wie man dich genannt hat, |
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Prächtiges Wiesbaden, mögen immer |
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Deine Wasser kochen – immer, immer – |
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Und die Kranken hier Genesung finden. – |
Details zum Gedicht „Am Kochbrunnen in Wiesbaden“
Heinrich Kämpchen
1
22
120
1909
Moderne
Gedicht-Analyse
Der Autor des Gedichtes „Am Kochbrunnen in Wiesbaden“ ist Heinrich Kämpchen. 1847 wurde Kämpchen in Altendorf an der Ruhr geboren. 1909 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Bochum. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Moderne zugeordnet werden. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das Gedicht besteht aus 22 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 120 Worte. Weitere Werke des Dichters Heinrich Kämpchen sind „Am Marienbrönnlein“, „Am Rhein“ und „Am Weinfelder Maar“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Am Kochbrunnen in Wiesbaden“ weitere 165 Gedichte vor.
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