Im Regen von Richard Dehmel

Es stimmt zu mir, es ist ein sinnreich Wetter;
mein Nacken trieft, denn Baum und Borke triefen.
Die Tropfen klatschen durch die schlaffen Blätter;
die nassen Vögel tun, als ob sie schliefen.
 
Der Himmel brütet im verwaschnen Laube,
als würde nie mehr Licht nach diesem Regen;
nun kann er endlich, ungestört vom Staube,
das Los der Erde gründlich überlegen.
 
Die Welt fühlt grämlich ihres Alters Schwere:
10 
kein Fünkchen Freude, keine Spur von Trauer.
11 
Und immer steter schwemmt sie mich ins Leere:
12 
kein Staub, kein Licht mehr - grau - und immer grauer.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.9 KB)

Details zum Gedicht „Im Regen“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
92
Entstehungsjahr
1863 - 1920
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Im Regen“ des Autors Richard Dehmel. Geboren wurde Dehmel im Jahr 1863 in Wendisch-Hermsdorf, Mark Brandenburg. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1879 und 1920. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Moderne zuordnen. Bei Dehmel handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 92 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Weitere Werke des Dichters Richard Dehmel sind „Bitte“, „Büßende Liebe“ und „Chinesisches Trinklied“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Im Regen“ weitere 522 Gedichte vor.

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