Glück von Otto Ernst

Um einen Trunk bat mich zur Nacht mein Kind,
Mein wilder Kamerad in Spiel und Scherzen.
Sein Stimmchen bettelte so warm und lind –
Und reiche Liebe strömte mir vom Herzen.
 
Es schaute groß und still mich an beim Trinken
Und gab verschwieg’nen Dank, indem es nahm,
Und schien in meinen Anblick zu versinken,
Als tränk’ es mit, was mir vom Herzen kam.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Glück“

Autor
Otto Ernst
Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
63
Entstehungsjahr
1907
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Glück“ wurde von Otto Ernst verfasst, einem deutschen Schriftsteller, der zwischen 1862 und 1926 lebte. Dies platziert das Gedicht historisch in eine Epoche, die als Naturalismus und Anfang des Expressionismus bekannt ist.

Auf den ersten Blick handelt das Gedicht von einer liebevollen Interaktion zwischen einem Erwachsenen, wahrscheinlich dem Vater, und seinem Kind. Die liebevollen und zärtlichen Gefühle des Vaters gegenüber seinem Kind werden hervorgehoben, und es wird eine Atmosphäre der Wärme und des Glücks geschaffen.

Im ersten Teil gibt das Kind seinem Vater eine Anfrage - „um einen Trunk bat mich zur Nacht“. Die liebevolle Antwort des Vaters zeigt seine Zuneigung: „Und reiche Liebe strömte mir vom Herzen.“ Im zweiten Teil wird beschrieben, wie das Kind beim Trinken seinen Vater ansieht und die Atmosphäre der Geborgenheit und Liebe scheinbar aufsogen wird.

Das lyrische Ich möchte die tiefen Gefühle der Liebe und Zuneigung zur Sprache bringen, die er gegenüber seinem Kind empfindet. Er sieht das Glück, das er in diesen einfachen Momenten der Interaktion mit seinem Kind findet.

Die Form des Gedichtes folgt einem vierzeiligen Versschema, mit jeder Strophe, die vier Verse enthält, ein gewöhnliches Format für viele Gedichte. Die Sprache des Gedichts ist warm und reichhaltig, mit ausdrucksvollen und sensorischen Bildern, die die einfache Interaktion zwischen Vater und Kind lebendig machen. Die Aussagen, wie „Sein Stimmchen bettelte so warm und lind“ und „Es schaute groß und still mich an beim Trinken“, fangen die Intimität des Moments ein und schaffen eine emotionale Resonanz beim Leser.

Zusammengenommen ist Otto Ernsts „Glück“ ein berührendes, warmherziges Gedicht, das die tiefe Liebe und das Glück verehrt, das in den einfachsten Momenten des Lebens zu finden ist, insbesondere in der Eltern-Kind-Beziehung.

Weitere Informationen

Otto Ernst ist der Autor des Gedichtes „Glück“. Im Jahr 1862 wurde Ernst in Ottensen bei Hamburg geboren. Im Jahr 1907 ist das Gedicht entstanden. Leipzig ist der Erscheinungsort des Textes. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Moderne zugeordnet werden. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 63 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Otto Ernst sind „Chidhr“, „Das Gesicht der Wahrheit“ und „Der Einsame“. Zum Autor des Gedichtes „Glück“ haben wir auf abi-pur.de weitere 64 Gedichte veröffentlicht.

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