Uber die Leiche der heiligen Cæcilien von Andreas Gryphius

Jung; doch verständig/ schön/ doch züchtig/ reich/ doch rein
Vermählt; doch Jungfraw schwach/ doch stärcker denn die Pein.
Bey Engeln; auf der Welt geschmissen mit dem Schwerd/
Dreymal; und nicht enthalst. Vergraben: nicht verzehrt.
Verdeckt zwölffhundert Jahr; doch nicht verkehrt in Erden.
Kan was nicht irdisch ist wol Erd und Asche werden.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.7 KB)

Details zum Gedicht „Uber die Leiche der heiligen Cæcilien“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
52
Entstehungsjahr
nach 1632
Epoche
Barock

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichtes „Uber die Leiche der heiligen Cæcilien“ ist Andreas Gryphius. Gryphius wurde im Jahr 1616 in Glogau geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1632 bis 1664 entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Barock zuordnen. Gryphius ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche.

Die Epoche des Barocks erstreckt sich über den Zeitraum von 1600 bis etwa 1720. Diesen Zeitraum kann man in drei weitere Abschnitte unterteilen: Früh-, Hoch- und Spätbarock. Durch die Pest starben ca. 30 % der Bevölkerung. Auch der Dreißigjährige Krieg führte zu einem wirtschaftlichen, politischen und sozialen Verfall im Deutschen Reich. Trotzdem lebten die Fürsten einen ausschweifenden und überaus luxuriösen Lebensstil vor. Sie nutzten das Durcheinander nach dem Dreißigjährigen Krieg, um eine Neugliederung der Territorien vorzunehmen und ihre Macht auszubauen und zu festigen. Es herrschte in der Literaturepoche des Barocks ein antithetisches Weltbild. Luxus und Verschwendung der Adeligen standen Armut und Leid innerhalb der einfachen Bevölkerung gegenüber. Die Literatur des Barocks war ebenso geprägt von inhaltlichen Widersprüchen. Jenseits und Diesseits standen sich ebenso gegenüber wie Spiel und Ernst oder etwa Schein und Sein. In Deutschland kam es durch den Barock zu einer Ablösung der lateinischen Sprache im Schriftwerk - einschließlich der philosophischen und wissenschaftlichen Literatur - durch die deutsche Sprache. Da innerhalb der Zeit des Barocks der Wohlklang und die äußere Ästhetik eines literarischen Werkes eine bedeutende Rolle spielten, war die bevorzugte Literaturform jener Zeit das Gedicht. In den Gedichten wurden sehr gerne Metaphern, Symbole und Hyperbolik genutzt.

Das 52 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 6 Versen mit nur einer Strophe. Weitere Werke des Dichters Andreas Gryphius sind „An den gefangenen Dicaeus“, „An die Sternen“ und „An die Welt“. Zum Autor des Gedichtes „Uber die Leiche der heiligen Cæcilien“ haben wir auf abi-pur.de weitere 461 Gedichte veröffentlicht.

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