Auf die Geburts-Nacht des Herrn Jesu von Andreas Gryphius

Wilkommen Nacht die uns die Sonne
Das Licht von Licht das Pfand der Wonne
Die GOTT uns/ der in uns verliebt/
Und aller Zeiten Hoffnung giebt.
Willkommen süsses Kind
Das unsre Band entbindt!
 
Der/ den nicht Welt noch Himmel schliessen
Läst sich in enger Krippen grüssen/
Der mit dem Donner um sich schlägt
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Wird in die Windeln eingelegt.
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Willkommen etc.
 
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Der alles schuff wird selbst gebohren
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Er sucht sein Bild das wir verlohren.
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Den Seelen die der Fluch beschwert
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Wird Seegen/ Hülff und Trost beschert
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Willkommen etc.
 
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Der Todt den Evæ Schuld erreget
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Wird durch Mariæ Frucht erleget/
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Der nie befleckten Engel Lust/
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Liegt an der keuschen Jungfer Brust.
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Willkommen etc.
 
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Ihr reinen Geister last euch hören/
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Dem Höchsten in der Höh zu Ehren/
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Rufft aus den Frieden/ der die Welt
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Mit Gott in gutem Willen hält.
26 
Willkommen etc.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (25 KB)

Details zum Gedicht „Auf die Geburts-Nacht des Herrn Jesu“

Anzahl Strophen
5
Anzahl Verse
26
Anzahl Wörter
139
Entstehungsjahr
1616 - 1664
Epoche
Barock

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Auf die Geburts-Nacht des Herrn Jesu“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Andreas Gryphius. 1616 wurde Gryphius in Glogau geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1632 und 1664. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Barock kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Der Schriftsteller Gryphius ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche.

Die Epoche des Barock folgt auf die Epoche des Humanismus und der Renaissance und umfasst den Zeitraum von etwa 1600 bis 1720. Der Begriff leitet sich aus dem Portugiesischem ab. Der Begriff stammt aus der Juweliersprache und bedeutet „seltsam geformte, schiefrunde Perle“. Während des Dreißigjährigen Krieges wurden große Teile des Deutschen Reiches zerstört. Die Menschen der damaligen Zeit, damals durch ein starkes soziales Gefälle zwischen Provinz und Hof geprägt, litten folglich unter den immensen Auswirkungen des Krieges. Unzählige Menschen starben an den Folgen der Pest und des Krieges. Die Epoche des Barocks wurde davon maßgeblich geprägt. Der Barock zeichnet sich vordergründig durch die Antithetik, also einem von Widersprüchen und Gegensätzen geprägtem Bewusstsein, aus. Durch die Antithetik kommt es im Barock vermehrt zur Verwendung von Gegensatzpaaren, wie zum Beispiel: Diesseits und Jenseits, Tugend und Wollust oder Weltverneinung und Weltzugewandtheit. Die Literaturepoche des Barocks war die erste Epoche, die in Deutschland bewirkte, dass Gedichte von nun an nicht mehr auf Latein, sondern erstmals in deutscher Sprache herausgegeben wurden. Eine besondere zur Zeit des Barock bevorzugte Form der Lyrik bildete das sogenannte Sonett. Die Autoren gehörten in der Regel dem Gelehrtenstand an: Akademiker, Theologen, Beamte und Adelige. Berühmte Schriftsteller des Barocks sind insbesondere Andreas Gryphius, Martin Opitz, Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau, Daniel Caspar von Lohenstein und Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen.

Das Gedicht besteht aus 26 Versen mit insgesamt 5 Strophen und umfasst dabei 139 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Andreas Gryphius sind „An Gott den Heiligen Geist“, „An Gott den Heiligen Geist“ und „An H. Christoph von Dihr“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Auf die Geburts-Nacht des Herrn Jesu“ weitere 461 Gedichte vor.

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