Es ragt in’s Meer der Runenstein von Heinrich Heine

Es ragt in’s Meer der Runenstein,
Da sitz’ ich mit meinen Träumen.
Es pfeift der Wind, die Möven schreyn,
Die Wellen, die wandern und schäumen.
 
Ich habe geliebt manch schönes Kind
Und manchen guten Gesellen –
Wo sind sie hin? Es pfeift der Wind,
Es schäumen und wandern die Wellen.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Es ragt in’s Meer der Runenstein“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
50
Entstehungsjahr
1844
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das vorliegende Gedicht „Es ragt in’s Meer der Runenstein“ wurde von Heinrich Heine, einem der bedeutendsten deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts, verfasst. Heine lebte von 1797 bis 1856, sodass das Gedicht in eine Epoche der deutschen Literatur fällt, die als Biedermeier und Vormärz bezeichnet wird.

Auf den ersten Blick wirkt das Gedicht melancholisch und nachdenklich. Es besteht aus zwei Strophen mit jeweils vier Versen.

Inhaltlich beschreibt das lyrische Ich zunächst eine Szenerie am Meer, wobei der Runenstein als markantes Element in die See ragt. Es sitzt dort mit seinen Träumen, während Wind, Möwen und Wellen eine dynamische, vielleicht sogar unwirtliche Atmosphäre schaffen. In der zweiten Strophe reflektiert das lyrische Ich seine Vergangenheit und die verlorenen Beziehungen, die durch Liebe und Freundschaft geprägt waren. Die Fragen „Wo sind sie hin?“ und die Wiederholung des pfeifenden Windes sowie der schäumenden und wandernden Wellen unterstreichen den melancholischen Unterton und das Gefühl der Vergänglichkeit.

Die Form des Gedichts ist klar und einfach. Es besteht aus zwei Quartetten mit Kreuzreim (abab). Dies verleiht dem Gedicht einerseits einen rhythmischen Fluss, andererseits spiegelt es auch die harmonische Struktur wider, die mit dem melancholischen Ton des Inhalts in Kontrast steht.

In Bezug auf die Sprache ist anzumerken, dass Heine eine alltägliche und zugängliche Sprache verwendet, die es leicht macht, dem Gedicht zu folgen. Die wiederholten Anspielungen auf den Wind und die Wellen dienen nicht nur der atmosphärischen Zeichnung, sondern verdeutlichen auch das dominierende Thema des Gedichts: Die Vergänglichkeit des Lebens und die unausweichliche Passage der Zeit. Alles fließt, wie die Wellen des Meeres, und nichts bleibt unverändert, selbst die stärkste Liebe oder Freundschaft. Das ständige Pfeifen des Windes könnte auch als Metapher für den unerbittlichen Lauf der Zeit verstanden werden, der sich dem menschlichen Wunsch nach Beständigkeit widersetzt.

Weitere Informationen

Heinrich Heine ist der Autor des Gedichtes „Es ragt in’s Meer der Runenstein“. Heine wurde im Jahr 1797 in Düsseldorf geboren. Im Jahr 1844 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 50 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Heinrich Heine sind „Ach, die Augen sind es wieder“, „Ach, ich sehne mich nach Thränen“ und „Ach, wenn ich nur der Schemel wär’“. Zum Autor des Gedichtes „Es ragt in’s Meer der Runenstein“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 535 Gedichte vor.

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