Letzter Wunsch von Richard Dehmel

Was mich brünstig einst getrieben,
Allen es verklärt zu künden,
all mein Streben, all mein Lieben,
ruht nun still in seinen Gründen.
 
Fühle nur die Reine, Schöne,
die ich tiefst im Herzen trage;
und mir sind so fremd die Töne
meiner Jünglingsthränenklage.
 
Wage dennoch nicht zu singen,
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wie mein Glück sich mir enthüllte;
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möcht' es doch zu arm gelingen,
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was so reich sich mir erfüllte.
 
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Reicher als erstrebt mein Lieben,
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liebereicher so mein Streben,
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und nur Ein Wunsch ist geblieben:
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daß wir auch den Brüdern leben,
 
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daß ein Wandel ohne Fehle
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nun in Thaten auch bewähre,
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wie dies Ruhen Seel' in Seele
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uns den Wunsch zur Kraft verkläre.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.4 KB)

Details zum Gedicht „Letzter Wunsch“

Anzahl Strophen
5
Anzahl Verse
20
Anzahl Wörter
108
Entstehungsjahr
1863 - 1920
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Richard Dehmel ist der Autor des Gedichtes „Letzter Wunsch“. Geboren wurde Dehmel im Jahr 1863 in Wendisch-Hermsdorf, Mark Brandenburg. Im Zeitraum zwischen 1879 und 1920 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Moderne zuordnen. Bei dem Schriftsteller Dehmel handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 108 Wörter. Es baut sich aus 5 Strophen auf und besteht aus 20 Versen. Die Gedichte „Bitte“, „Büßende Liebe“ und „Chinesisches Trinklied“ sind weitere Werke des Autors Richard Dehmel. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Letzter Wunsch“ weitere 522 Gedichte vor.

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