Gottheit, Menschheit, Kunst von Richard Dehmel

Als der kindliche Mensch das Auge noch wandte nach Oben
und im ewigen Raum suchte ein ewig Geschlecht,
als er die selige Ruhe, die Keinem gönnte die Erde,
weit ins unendliche All wähnte und sehnte verbannt:
da umgab er sich gern mit den Bildern seiner Geahnten,
auf dem erstrittenen Herd thronte der friedliche Gott.
Aber dem heiligen Wahn entwuchs die wirkliche Schönheit;
weil er edel geirrt, wurde ein Edleres wahr.
Wo er die Gottheit geglaubt, da hatte die Menschheit gewaltet:
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glaub' an die Menschheit, Mensch! und du bist selber ein Gott!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24 KB)

Details zum Gedicht „Gottheit, Menschheit, Kunst“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
10
Anzahl Wörter
91
Entstehungsjahr
1863 - 1920
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Richard Dehmel ist der Autor des Gedichtes „Gottheit, Menschheit, Kunst“. 1863 wurde Dehmel in Wendisch-Hermsdorf, Mark Brandenburg geboren. Zwischen den Jahren 1879 und 1920 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Moderne zuordnen. Dehmel ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 10 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 91 Worte. Weitere Werke des Dichters Richard Dehmel sind „Bastard“, „Bitte“ und „Büßende Liebe“. Zum Autor des Gedichtes „Gottheit, Menschheit, Kunst“ haben wir auf abi-pur.de weitere 522 Gedichte veröffentlicht.

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