Die holden Wünsche blühen von Heinrich Heine

Die holden Wünsche blühen,
Und welken wieder ab,
Und blühen und welken wieder –
So geht es bis an’s Grab.
 
Das weiß ich, und das vertrübet
Mir alle Lieb’ und Lust;
Mein Herz ist so klug und witzig,
Und verblutet in meiner Brust.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Die holden Wünsche blühen“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
43
Entstehungsjahr
1844
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Die holden Wünsche blühen“ stammt von Heinrich Heine, einem der bedeutendsten deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts. Geprägt von der Epoche des Vormärz und der Romantik, schrieb er dieses Gedicht vermutlich irgendwann zwischen 1815 und 1856.

Schon beim ersten Lesen entsteht ein düsterer, wehmütiger Eindruck. Es geht um den Kreislauf des Lebens, um Aufbruch, Vergänglichkeit und letztlich den Tod. Das lyrische Ich reflektiert das Auf und Ab von Wünschen oder Hoffnungen, deren Entstehen und Vergehen bis zum Tod weitergeht.

Inhaltlich bringt das lyrische Ich seine Trübseligkeit und Melancholie zum Ausdruck, dieses ewige Auf und Ab der Wünsche erscheint belastend und mühsam. Es wird deutlich in den Versen 5 und 6: „Das weiß ich, und das vertrübet Mir alle Lieb’ und Lust.“ Sein Wissen um diese Vergänglichkeit der Wünsche und die letztendliche Endlichkeit des eigenen Lebens verleiht ihm einerseits Weisheit („Mein Herz ist so klug“), andererseits führt es zur inneren Retraumatisierung („und verblutet in meiner Brust“).

Die Form des Gedichts ist einfach und klar, es besteht aus zwei Strophen zu je vier Versen. Es bedient sich einer bildhaften, einfühlsamen Sprache und greift auf wiederholende Muster („blühen und welken“) zurück, um den Gedanken der Vergänglichkeit zu verstärken. Heines Wortwahl ist präzise und wirkungsvoll, das „verblutende Herz“ ist ein starkes Bild für inneren Schmerz und Leid.

Zusammengefasst beschreibt das lyrische Ich in Heines Gedicht „Die holden Wünsche blühen“ seine melancholischen Gedanken über den Lebenszyklus von Hoffnungen und Wünschen, die Vergänglichkeit des Lebens und die daraus resultierende innere Verzweiflung. Die klare, einfache Form und die emotionale, wiederholende Sprache verstärken diese Eindrücke.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Die holden Wünsche blühen“ des Autors Heinrich Heine. Der Autor Heinrich Heine wurde 1797 in Düsseldorf geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1844. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Heine ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 43 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Weitere Werke des Dichters Heinrich Heine sind „Ach, wenn ich nur der Schemel wär’“, „Ahnung“ und „Allnächtlich im Traume seh’ ich dich“. Zum Autor des Gedichtes „Die holden Wünsche blühen“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.

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