Es glänzt so schön die sinkende Sonne von Heinrich Heine

Es glänzt so schön die sinkende Sonne,
doch schöner ist Deiner Augen Schein.
Das Abendrot und Deine Augen,
sie strahlen mir traurig ins Herz hinein.
 
Das Abendrot bedeutet Scheiden
und Herzensnacht und Herzensweh.
Bald fließet zwischen meinem Herzen
und Deinen Augen die weite See.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Es glänzt so schön die sinkende Sonne“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
44
Entstehungsjahr
1797 - 1856
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht stammt von dem bekannten Dichter Heinrich Heine, der von 1797 bis 1856 lebte. Es lässt sich damit in die Epoche des 19. Jahrhunderts einordnen, genauer gesagt der Spätromantik. Der erste Eindruck des Gedichts ist melancholisch und emotional, mit Fokus auf dem Vergänglichen, der Trennung und dem Verlust. Dies ist typisch für Heine, dessen Werke oft von einer tiefgehenden Melancholie, einem Welt- und Menschenbild von zarter und zugleich schmerzlicher Schönheit durchzogen sind.

Inhaltlich handelt das Gedicht von der Liebe und dem Leid, das sie mit sich bringen kann. Das lyrische Ich spricht davon, wie es die sinkende Sonne und das vergängliche Abendrot als Symbol für Trennung und Herzensschmerz sieht, die an die Liebste denken lassen. Die funkelnden Augen der Person, zu der das lyrische Ich spricht, sind für es sogar noch schöner als die Sonne. Doch genauso wie das Sonnenlicht ihre Augen trifft, trifft auch den Sprecher eine tiefe Traurigkeit - unterstrichen durch das Bild der Weite des Meeres, die bald zwischen ihm und der Geliebten stehen wird.

Bei der Form handelt es sich um ein zweistrophiges Gedicht mit vier Versen pro Strophe, was eine klare, überschaubare Struktur und einen harmonischen Rhythmus schafft. Die Reimform ist jeweils aabb, der Rhythmus ist fließend und melodisch.

Die Sprache des Gedichts ist einfach und klar, setzt jedoch wirksame Bilder ein, um Internalisierung von Gefühlen und diffuse Ängste zu verdeutlichen, wie etwa der Vergleich von Sonnenuntergang und Trennungsschmerz oder das Meer als Metapher für Distanz und Sehnsucht. Heine verwendet eine eher pathetische, emotionale Sprache, was besonders gut zur melancholischen Grundstimmung des Gedichts passt und die Gefühle des lyrischen Ichs vollkommen nachvollziehbar und unter die Haut gehend macht.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Es glänzt so schön die sinkende Sonne“ ist Heinrich Heine. Geboren wurde Heine im Jahr 1797 in Düsseldorf. Das Gedicht ist in der Zeit von 1813 bis 1856 entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Bei Heine handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 44 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Heinrich Heine sind „Abenddämmerung“, „Ach, die Augen sind es wieder“ und „Ach, ich sehne mich nach Thränen“. Zum Autor des Gedichtes „Es glänzt so schön die sinkende Sonne“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.

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