Gruß von Richard Dehmel
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Schlaflos lieg ich, wie im Fieber |
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starr ich in ein Schattenmeer: |
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Endlich glänzt vielleicht ihr lieber |
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Augenstern darüber her. |
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Endlich - und zwei Seelen brächten |
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solchen Gruß sich durch die Welt, |
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wie aus hohen Sommernächten |
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Stern zu Stern vom Himmel fällt. |
Details zum Gedicht „Gruß“
Richard Dehmel
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1863 - 1920
Moderne
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Gruß“ wurde von Richard Dehmel geschrieben, einem deutschen Dichter und Schriftsteller, der vom 18. November 1863 bis zum 8. Februar 1920 lebte. Somit kann das Gedicht zeitlich der Epoche des Naturalismus und des Symbolismus zugeordnet werden.
Auf den ersten Eindruck erscheint das Gedicht als eine Art Liebesgedicht, das durch seine lyrische Sprache und Verwendung von Naturbildern sowie von Kontrasten zwischen Dunkelheit und Licht besticht.
Inhaltlich beschreibt das Gedicht einen Wunsch, vielleicht sogar eine Art Sehnsucht. Das lyrische Ich liegt schlaflos und starrt in ein „Schattenmeer“, möglicherweise eine Metapher für Dunkelheit, Einsamkeit oder Verzweiflung. In dieser Dunkelheit hofft das lyrische Ich, dass der „Augenstern“ einer geliebten Person auftaucht, ein Hoffnungssymbol, das Licht in die Dunkelheit bringt. Darüber hinaus wird das Aufleuchten dieses „Augensterns“ als eine Art Gruß definiert, der zwischen zwei Seelen hin und her geht, ähnlich wie Sterne, die in hohen Sommernächten vom Himmel fallen.
Formal besteht das Gedicht aus zwei vierzeiligen Strophen, was eine einfache und konzentrierte Struktur bildet. Die Sprache ist eher einfach und bildhaft, geprägt von Metaphern und Vergleichen, durch die einfache, natürliche Szenen mit tieferer Bedeutung und emotionaler Tiefe aufgeladen werden.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Dehmels Gedicht „Gruß“ ein lyrischer Ausdruck von Sehnsucht und Hoffnung ist, in dem die Natur als Spiegel für menschliche Emotionen und Zustände dient. Es zeigt, wie ein Gruß – oder das Aufleuchten eines geliebten Gesichts – Licht in Dunkelheit bringen und eine tiefe Verbindung zwischen zwei Seelen herstellen kann.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Gruß“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Richard Dehmel. Geboren wurde Dehmel im Jahr 1863 in Wendisch-Hermsdorf, Mark Brandenburg. In der Zeit von 1879 bis 1920 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Moderne zuordnen. Bei Dehmel handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 41 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Die Gedichte „Auf der Reise“, „Aufblick“ und „Ballade vom Volk“ sind weitere Werke des Autors Richard Dehmel. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Gruß“ weitere 522 Gedichte vor.
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Zum Autor Richard Dehmel sind auf abi-pur.de 522 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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