Glückwunsch von Richard Dehmel

Ich wünsche dir Glück.
Ich bring dir die Sonne in meinem Blick.
Ich fühle dein Herz in meiner Brust;
es wünscht dir mehr als eitel Lust.
Es fühlt und wünscht: die Sonne scheint,
auch wenn dein Blick zu brechen meint.
Es wünscht dir Blicke so sehnsuchtlos,
als trügest du die Welt im Schoß.
Es wünscht dir Blicke, so voll Begehren,
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als sei die Erde neu zu gebären.
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Es wünscht dir Blicke voll der Kraft,
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die aus Winter sich Frühling schafft.
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Und täglich leuchte durch dein Haus
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aller Liebe Blumenstrauß.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.9 KB)

Details zum Gedicht „Glückwunsch“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
14
Anzahl Wörter
89
Entstehungsjahr
1863 - 1920
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Das vorliegende Gedicht trägt den Titel „Glückwunsch“ und wurde von Richard Dehmel verfasst, einem deutschen Dichter der späten Romantik und des Symbolismus, der von 1863 bis 1920 lebte. Eine genaue zeitliche Einordnung des Gedichtes ist ohne weitere Hintergrundinformationen nicht möglich, jedoch fällt es in den Zeitraum zwischen dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert.

Beim ersten Lesen fallen die Wärme und Positivität auf, die das lyrische Ich dem Adressaten in Form von Wünschen und positiven Botschaften entgegenbringt. Deutlich wird auch die starke emotionale Nähe, die das lyrische Ich zum Adressaten zu haben scheint.

Inhaltlich handelt es sich um eine sehr persönliche und liebevolle Botschaft des lyrischen Ichs an eine andere Person. Durch die Erwähnung von Glückwünschen und der symbolischen Gabe der Sonne im Blick, wird ein starker Ausdruck von Zuneigung und Liebe vermittelt. Es wird eine unwiderstehliche emotionale Nähe und Verbundenheit dargestellt, indem das lyrische Ich sagt, dass es das Herz der anderen Person in seiner eigenen Brust fühlt.

Das lyrische Ich wünscht der angesprochenen Person nicht nur Glück und Freude, sondern auch eine tiefe Seelenruhe („Blicke so sehnsuchtlos“) und gleichzeitig eine dynamische Lebenskraft und Leidenschaft („Blicke, so voll Begehren“). Das Gedicht spielt zudem mit Natursymbolik: Die Sonne, der Winter, der Frühling und der Blumenstrauß sind Metaphern für Lebenskraft, Veränderung und Liebe.

Das Gedicht ist in 14 Versen verfasst und hat einen einfachen, direkten Stil, der von einer klaren Botschaft und einem starken emotionalen Ausdruck geprägt ist. Die wiederholte Verwendung des Verbs „wünschen“ unterstreicht die liebevolle und positive Botschaft des Textes, während Metaphern und konkrete Bilder die emotionalen Zustände illustrieren, die das lyrische Ich der anderen Person wünscht. Insgesamt ist Dehmels Gedicht „Glückwunsch“ ein Ausdruck tief empfundener Liebe und Zuneigung, gepaart mit einem starken Wunsch nach Glück und Erfüllung für den Adressaten.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Glückwunsch“ ist Richard Dehmel. Dehmel wurde im Jahr 1863 in Wendisch-Hermsdorf, Mark Brandenburg geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1879 bis 1920 entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Moderne kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei dem Schriftsteller Dehmel handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 89 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 14 Versen mit nur einer Strophe. Der Dichter Richard Dehmel ist auch der Autor für Gedichte wie „An mein Volk“, „Antwort“ und „Auf der Reise“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Glückwunsch“ weitere 522 Gedichte vor.

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