Mützen von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
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Wunderthätig ward die Mütze, |
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Die dereinst Francesco trug |
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Das ist Wunder doch genug! |
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Die französische Freiheitsmütze |
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Ward zur Kaiserkrone gar |
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O wie groß, wie wunderbar! |
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Und des Preußen Landwehrmütze |
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Ward ein deutscher Siegeshut |
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Und dies Wunder that uns gut. |
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Doch bei unsern heut'gen Mützen |
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Ist von Wunder keine Spur, |
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Denn es sind - Schlafmützen nur. |
Details zum Gedicht „Mützen“
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1798 - 1874
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Mützen“ wurde von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben geschrieben, der von 1798 bis 1874 lebte. Er ist in Deutschland besonders als Autor des Deutschlandlieds bekannt. Sieben Jahrzehnte nach seiner Geburt fand die Deutsche Revolution von 1848 statt. Dieser Kontext könnte bei der Interpretation des Gedichts „Mützen“ wichtig sein.
Auf den ersten Blick scheinen die „Mützen“ das beherrschende Motiv zu sein, die durch unterschiedliche historische und politische Kontexte definiert werden: vom Franziskanermönch, zur französischen Revolution, über den preußischen Sieg, bis zu den „Schlafmützen“ der Gegenwart.
Im ersten Vers geht das lyrische Ich auf die Mütze des Heiligen Franz von Assisi ein, die er als „wunderbar“ bezeichnet. In der zweiten Strophe wird die „französische Freiheitsmütze“ erwähnt und wie sie zur Kaiserkrone wurde. Dies könnte sich auf die Französische Revolution beziehen und wie sie letztlich dazu führte, dass Napoleon sich zum Kaiser krönte. Die dritte Strophe spricht von der „Preußen Landwehrmütze“, die zu einem „deutschen Siegeshut“ wurde, was einen Verweis auf den Sieg Preußens in den Befreiungskriegen darstellen könnte. Doch im letzten Abschnitt werden die „heutigen Mützen“ kritisiert, da sie nur „Schlafmützen“ seien. Dies zeigt die Enttäuschung des lyrischen Ichs über die politische Situation zu seiner Zeit.
Formal besteht das Gedicht aus vier Strophen mit je drei Versen in Reimform. Die Sprache ist klar und einfach gehalten, die Wortwahl ist allerdings bildreich und mitunter ironisch, insbesondere wenn das lyrische Ich von Schlafmützen spricht. Das Gedicht nutzt das Motiv der Mütze um politische und soziale Veränderungen zu symbolisieren und hervorzuheben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hoffmann von Fallersleben in „Mützen“ durchaus kritische Töne bezüglich der politischen Zustände seiner Zeit anmerkt und dies in eine einfache, aber wirkungsvolle lyrische Struktur eingebettet hat.
Weitere Informationen
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben ist der Autor des Gedichtes „Mützen“. Geboren wurde Hoffmann von Fallersleben im Jahr 1798 in Fallersleben bei Wolfsburg. Im Zeitraum zwischen 1814 und 1874 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz zu. Hoffmann von Fallersleben ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 55 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 4 Strophen. Der Dichter August Heinrich Hoffmann von Fallersleben ist auch der Autor für Gedichte wie „Das alte Jahr vergangen ist“, „Die wilden Gänse“ und „Jetzt hebt der Fasching an“. Zum Autor des Gedichtes „Mützen“ haben wir auf abi-pur.de weitere 201 Gedichte veröffentlicht.
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