Die orthodoxen Royalisten von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Was, Erdensöhne, wollt ihr doch von Gottessohne?
Ihr setzt ihn auf und setzt ihn ab von seinem Throne.
Er läßt euch ruhig schreiben, disputiern und schrei'n,
Ihr wisset wohl, Er führt euch nicht zur Frohnfest' ein.
 
Und vor den Erdenherrschern kriechet ihr im Staube!
Wie unerschütterlich ist da doch euer Glaube!
Ihr macht von jedem Zweifel eure Herzen frei,
Sobald ihr wittert nur Censur und Polizei.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Die orthodoxen Royalisten“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
66
Entstehungsjahr
1798 - 1874
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Die orthodoxen Royalisten“ ist von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, auch bekannt als Hoffmann von Fallersleben. Der Autor wurde am 2. April 1798 geboren und starb am 19. Januar 1874, daher kann man das Gedicht in die literarische Epoche des 19. Jahrhunderts einordnen. Beim ersten Lesen vermittelt das Gedicht die Eindrücke von Kritik und Sarkasmus, die auf religiöse und politische Themen abzielen.

Inhaltlich prangert das lyrische Ich die Heuchelei und Unterwürfigkeit der „orthodoxen Royalisten“ an, die sowohl Gott als auch die Erdherrscher, sprich, die weltlichen Autoritäten, für ihre eigenen Interessen instrumentalisieren. Sie setzen Gott auf den Thron und stoßen ihn auch wieder herunter, je nachdem, wie es ihnen passt (Verse 1-2). Sie reden und streiten viel, haben aber kein echtes Verständnis für die Wahrheit (Vers 3). Ebenso kriechen sie vor den weltlichen Herrschern im Staub, was zeigt, wie stark ihr Glaube an diesen Autoritäten ist (Verse 5-6). Ihr Glaube und ihre Loyalität sind jedoch opportunistisch, sobald sie Zensur oder polizeiliche Gewalt befürchten (Verse 7-8).

Die Form des Gedichts ist eine einfache Strophenform mit je vier Versen pro Strophe. Die Sprache ist stark und direkt, und es wird viel Ironie und Sarkasmus verwendet, um den Punkt zu verdeutlichen. Der Autor verwendet auch starke Bilder und Metaphern, um die Heuchelei und das opportunistische Verhalten der „orthodoxen Royalisten“ zu verdeutlichen.

Zusammengefasst ist „Die orthodoxen Royalisten“ ein scharfer sozialkritischer Kommentar von Hoffmann von Fallersleben, der sowohl die Heuchelei in der Religion als auch die Unterwürfigkeit vor weltlichen Autoritäten kritisiert. Die Form und die Sprache des Gedichts dienen dazu, diese Kritik auf kraftvolle und unverblümte Weise zu vermitteln.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Die orthodoxen Royalisten“ des Autors August Heinrich Hoffmann von Fallersleben. Der Autor August Heinrich Hoffmann von Fallersleben wurde 1798 in Fallersleben bei Wolfsburg geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1814 bis 1874 entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Bei Hoffmann von Fallersleben handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 66 Worte. August Heinrich Hoffmann von Fallersleben ist auch der Autor für Gedichte wie „So schlagen wir die Grillen todt“, „Das Lied vom Monde“ und „Dies irae, dies ille“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Die orthodoxen Royalisten“ weitere 201 Gedichte vor.

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