Wegebesserung von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Laßt uns Gottes Güte preisen,
Die uns gab den Fürstenstand:
Nur wenn unsre Fürsten reisen,
Bessert sich der Weg durch's Land.
 
Sind auch solche Reisen theuer,
Sind sie uns doch lieb und werth;
Gern bezahlt man jede Steuer,
Wenn man noch erträglich fährt.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Wegebesserung“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
43
Entstehungsjahr
1798 - 1874
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Wegebesserung“ stammt von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, einem deutschen Dichter, der von 1798 bis 1874 lebte. Damit lässt sich das Gedicht historisch in die Epoche des Biedermeier bzw. der bürgerlichen Revolution einordnen.

Auf den ersten Blick erscheint das Gedicht als Loblied zur Konstitutionalität, zur privilegierten Position der Fürsten und zu den Vorteilen des Steuersystems. Es deutet die Anerkennung der Fürstenmacht und die Akzeptanz der Besteuerung an, auch wenn sie teuer ist.

Das Gedicht besteht aus zwei Strophen, jeder mit vier Versen. Inhaltlich betont das lyrische Ich die Güte Gottes, der den Menschen den Fürstenstand geschenkt hat. Es wird darauf hingewiesen, dass der Zustand der Wege im Land verbessert wird, wenn die Fürsten reisen. Auch wenn diese Reisen teuer sind und daher hohe Steuern erfordern, so wird doch unterstrichen, dass sie ihren Wert haben, insbesondere wenn dadurch die Wege erträglich zu befahren sind.

Trotzdem könnte das Gedicht auch eine ironische und kritische Haltung zum Ausdruck bringen. Das lyrische Ich könnte tatsächlich eine Kritik an den damaligen sozialen Bedingungen und der politischen Situation in Deutschland ausdrücken. Die Verbesserung der Wege nur bei Fürstenbesuchen könnte als Metapher für die Vernachlässigung der öffentlichen Infrastruktur und der allgemeinen Lebensbedingungen der Bevölkerung interpretiert werden. Die hohen Steuern, die gerne gezahlt werden, wenn man „noch erträglich“ fahren kann, könnten den Widerspruch zwischen den hohen Kosten und dem mangelnden Nutzen für die Allgemeinheit verdeutlichen.

Die Sprache des Gedichtes ist klar, direkt und leicht verständlich, nutzt keine komplizierten Bilder oder Metaphern. Die Form ist ein traditionelles vierzeiliges Reimschema, das den Inhalt deutlich und deutlich vermittelt. Der Ton ist auf den ersten Blick zustimmend, könnte aber auch als ironisch oder sogar sarkastisch gedeutet werden.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Wegebesserung“ ist August Heinrich Hoffmann von Fallersleben. Geboren wurde Hoffmann von Fallersleben im Jahr 1798 in Fallersleben bei Wolfsburg. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1814 und 1874. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz zu. Bei dem Schriftsteller Hoffmann von Fallersleben handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 43 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors August Heinrich Hoffmann von Fallersleben sind „So schlagen wir die Grillen todt“, „Das Lied vom Monde“ und „Dies irae, dies ille“. Zum Autor des Gedichtes „Wegebesserung“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 201 Gedichte vor.

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