Wasser und Wein von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Wer schuf das Wasser? wer den Wein?
Wasser her! schenket ein!
Das Wasser schuf nur Gott allein,
Das Wasser ist göttlich, und menschlich der Wein.
 
Mehr ist das Wasser als der Wein,
Wasser her! schenket ein!
Ich aber will bescheiden sein:
Ich lobe das Wasser und - trinke den Wein.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.5 KB)

Details zum Gedicht „Wasser und Wein“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
50
Entstehungsjahr
1798 - 1874
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Wasser und Wein“ ist von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, einem deutschen Dichter und Philologen des 19. Jahrhunderts, der vor allem bekannt ist als der Verfasser des „Liedes der Deutschen“, welches zur deutschen Nationalhymne wurde. Dieses Gedicht fällt in die Zeit des Biedermeier, eine Epoche, in der die Dichtung oft das Bürgertum, seine Wertvorstellungen und sein Lebensgefühl thematisiert.

Auf den ersten Eindruck erscheint das Gedicht recht schlicht und locker, offenbar ist die Grundstimmung eher heiter und unbeschwert.

Inhaltlich handelt das Gedicht von einer Gegenüberstellung von Wasser und Wein. Das lyrische Ich stellt die Frage, wer Wasser und Wein geschaffen hat, und kommt zu dem Schluss, dass Gott das Wasser und der Mensch den Wein erschaffen hat. Dabei wird das Wasser als göttlich und der Wein als menschlich bezeichnet. In der zweiten Strophe schätzt das lyrische Ich das Wasser als höher ein als den Wein, aber es stellt fest, dass es trotzdem den Wein trinkt - wahrscheinlich wegen des Genusses, den der Wein bietet.

Die Aussage des lyrischen Ichs legt nahe, dass es die Demut des Menschen gegenüber der Schöpfung (repräsentiert durch das Wasser) als lobenswert ansieht, dass es aber auch die Freuden des Lebens (hier symbolisiert durch den Wein) zu schätzen weiß. Es geht um ein Gleichgewicht zwischen Hochachtung der göttlichen Schöpfung und menschlichem Genuss.

Es handelt sich um ein vierstrophiges Gedicht mit jeweils vier Versen pro Strophe. Die Sprache ist geprägt von kurzen, einfachen Sätzen ohne komplexe Wort- oder Satzstrukturen, was zum direkten, unverstellten Eindruck des Gedichtes beiträgt. Durch die Wiederholungen in den Versen wird das Gedicht gleichzeitig rhythmisch und bietet eine gewisse Verbundenheit zwischen den Strophen.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Wasser und Wein“ ist August Heinrich Hoffmann von Fallersleben. 1798 wurde Hoffmann von Fallersleben in Fallersleben bei Wolfsburg geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1814 und 1874. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei Hoffmann von Fallersleben handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 50 Worte. Der Dichter August Heinrich Hoffmann von Fallersleben ist auch der Autor für Gedichte wie „Das Osterei“, „Das alte Jahr vergangen ist“ und „Die wilden Gänse“. Zum Autor des Gedichtes „Wasser und Wein“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 201 Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu August Heinrich Hoffmann von Fallersleben und seinem Gedicht „Wasser und Wein“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.

Weitere Gedichte des Autors August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (Infos zum Autor)

Zum Autor August Heinrich Hoffmann von Fallersleben sind auf abi-pur.de 201 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.