Osterhäslein von Friedrich Wilhelm Güll
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Drunten an der Gartenmauer |
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hab' ich sehn das Häslein lauern. |
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Eins, zwei, drei |
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legt's ein Ei! |
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Lang' wird's nimmer dauern. |
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Kinder, laßt uns nieder ducken! |
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Seht ihr's ängstlich um sich gucken? |
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Ei, da hüpft's |
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und dort schlüpft's |
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durch die Mauerlücken! |
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Und nun sucht in allen Ecken, |
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wo die schönen Eier stecken, |
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rot und blau, |
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grün und grau |
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und mit Marmorflecken! |
Details zum Gedicht „Osterhäslein“
Friedrich Wilhelm Güll
3
15
60
nach 1828
Klassik,
Romantik,
Biedermeier
Gedicht-Analyse
Das vorliegende Gedicht „Osterhäslein“ wurde von Friedrich Wilhelm Güll verfasst, der zwischen 1812 und 1879 lebte. Eine zeitliche Einordnung des Gedichts ist damit im 19. Jahrhundert, während der Epoche des Biedermeier bzw. der Spätromantik.
Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht fröhlich und kindlich, da es von der traditionellen Ostergeschichte mit dem Osterhasen erzählt. Zudem wird eine Atmosphäre des Frühlings und der Kartenspielfreude vermittelt, welche durch die Assoziationen mit dem Ostern, Eiersuche und kindlichem Spiel begünstigt wird.
Inhaltlich befasst sich das lyrische Ich mit der Beobachtung eines Osterhasen im Garten, der Eier versteckt. Zum Inhalt gehört die Aufforderung an Kinder, sich zu ducken und leise zu sein, um den Osterhasen nicht zu verscheuchen. Die Kinder sollen danach die Eier suchen, die der Hase versteckt hat.
Die Aussage des lyrischen Ichs liegt in einem Appell an das kindliche Vergnügen und die Aufregung der Ostertraditionen. Durch die Schilderung des Osterhasen, der ängstlich um sich guckt, wird eine Spannung erzeugt, die die Aufregung der Eiersuche unterstreicht.
Formal besitzt das Gedicht drei Strophen zu je fünf Versen. Sprachlich ist das Gedicht einfach und für Kinder leicht verständlich gehalten. Die Verse sind größtenteils gereimt, was zur verspielten, fröhlichen Atmosphäre beiträgt. Die Farbadjektive in der letzten Strophe (rot, blau, grün, grau) vermitteln zudem ein Bild des bunten Osterspaßes.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Osterhäslein“ des Autors Friedrich Wilhelm Güll. Im Jahr 1812 wurde Güll in Ansbach geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1828 und 1879. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zu. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 60 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 15 Versen. Friedrich Wilhelm Güll ist auch der Autor für Gedichte wie „Der Mann von Schnee“, „Der erste Schnee“ und „Das Büblein auf dem Eise“. Zum Autor des Gedichtes „Osterhäslein“ haben wir auf abi-pur.de weitere 12 Gedichte veröffentlicht.
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Zum Autor Friedrich Wilhelm Güll sind auf abi-pur.de 12 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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