Von dem, was ich besessen von Ada Christen
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Von dem, was ich besessen, |
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Ist wenig mir geblieben, |
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Von meinem süßen Träumen, |
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Von Glauben, Hoffen, Lieben! |
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Nur schmerzliches Erinnern |
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Ist's, was das Herz behielt, |
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Verachtung, Haß und Träne |
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Und eines Mannes Bild. |
Details zum Gedicht „Von dem, was ich besessen“
Ada Christen
2
8
33
1839 - 1901
Realismus,
Naturalismus,
Moderne
Gedicht-Analyse
Das vorliegende Gedicht stammt von der österreichischen Dichterin Ada Christen, die von 1839 bis 1901 lebte. Ihre aktive Schaffenszeit fällt also in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts, genauer gesagt in die Epoche des Realismus und der beginnenden Moderne.
Bereits beim ersten Lesen des Gedichts fällt die Wehmut und Melancholie auf, die sich in den Gedanken und Gefühlen des lyrischen Ichs niederschlagen. Ada Christens Text ist geprägt von einer düsteren Stimmung, die vor allem durch die Erinnerungen an vergangene Zeiten hervorgerufen wird.
Inhaltlich geht es um Verlust: Das lyrische Ich blickt zurück und zieht Bilanz über das, was ihm von seinen einstigen Besitztümern, Träumen und Emotionen verblieben ist. Dabei merkt es an, dass nicht viel übrig scheint: vornehmlich Schmerz, Verachtung, Hass, Tränen und das Bild eines Mannes. Hier kann man interpretieren, dass das lyrische Ich eine enttäuschende, möglicherweise sogar traumatische Liebesbeziehung hinter sich hat, die es sehr belastet und deren Folgen es noch immer zu tragen hat.
Formal handelt es sich um ein achtzeiliges Gedicht, das in zwei gleich große Strophen unterteilt ist. Jeder Vers besteht aus fünf Hebung, was eine ruhige, monoton-wehmütige Grundstimmung erzeugt. Sprachlich fällt besonders die klare, unverschnörkelte Ausdrucksweise von Ada Christen auf, die typisch für die Epoche des Realismus ist. Sie verwendet keine Metaphern oder komplizierten sprachlichen Bilder, sondern drückt die Gedanken und Gefühle des lyrischen Ichs sehr direkt und ungeschminkt aus.
Zusammengefasst kann man sagen, dass es sich bei dem Gedicht um ein tief melancholisches Werk handelt, in dem Ada Christen die Gedanken und Gefühle eines Menschen schildert, der auf eine enttäuschende Vergangenheit zurückblickt und den Verlust dessen beklagt, was er einst besessen hat. Die Enttäuschung, der Schmerz und die Verzweiflung sind förmlich greifbar und machen das Gedicht zu einem eindrücklichen Zeugnis menschlichen Leids.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Von dem, was ich besessen“ der Autorin Ada Christen. Im Jahr 1839 wurde Christen in Wien geboren. Zwischen den Jahren 1855 und 1901 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten der Autorin kann der Text den Epochen Realismus, Naturalismus oder Moderne zugeordnet werden. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das 33 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Weitere bekannte Gedichte der Autorin Ada Christen sind „Belle Helène!“, „Biedere Hausfrauen“ und „Daheim“. Auf abi-pur.de liegen zur Autorin des Gedichtes „Von dem, was ich besessen“ weitere 81 Gedichte vor.
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Zum Autor Ada Christen sind auf abi-pur.de 81 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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