Nun sei mir heimlich zart und lieb von Theodor Storm

Nun sei mir heimlich zart und lieb;
Setz deinen Fuß auf meinen nun!
Mir sagt es: ich verließ die Welt,
Um ganz allein auf dir zu ruhn;
 
Und dir: o ließe mich die Welt,
Und könnt ich friedlich und allein,
Wie deines leichten Fußes jetzt,
So deines Lebens Träger sein!
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Nun sei mir heimlich zart und lieb“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
50
Entstehungsjahr
1817 - 1888
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Das präsentierte Gedicht ist von Theodor Storm, einem der bedeutendsten Vertreter des deutschsprachigen Realismus im 19. Jahrhundert.

Auf den ersten Blick vermittelt das Gedicht eine zarte und intime Atmosphäre. Es schwingt eine tiefe Zuneigung und auch eine gewisse Sehnsucht mit. Der Inhalt dreht sich um die innige Beziehung zwischen dem lyrischen Ich und einer weiteren, nicht näher benannten Person.

Das lyrische Ich drückt in den Anfangsversen den Wunsch aus, sich ganz dem anderen hinzugeben, und die Welt hinter sich zu lassen. In der zweiten Strophe scheint das lyrische Ich dann zu hoffen, dass es von der Welt gelassen und im Frieden gelassen würde - zu sein, was der andere für es ist, ein Stützpfeiler und Träger des Lebens.

In Bezug auf die Form und Sprache fallen die klar strukturierten, vierzeiligen Strophen auf, die dem Gedicht eine gewisse Ruhe und Ausgeglichenheit verleihen. Die Sprache ist einfach, aber dennoch eindringlich und emotional. Die verwendeten Metaphern - der leichte Fuß, der Träger des Lebens - sind gleichzeitig zart und kraftvoll, was die Intensität der Beziehung zwischen dem lyrischen Ich und dem anderen unterstreicht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Gedicht eine tiefe Sehnsucht und Hingabe ausdrückt und den Wunsch, die Ruhe und Harmonie einer engen Bindung zu finden. Die formale Struktur und die einfache, aber eindrückliche Sprache tragen dazu bei, diese Gefühle effektiv zu vermitteln.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Nun sei mir heimlich zart und lieb“ ist Theodor Storm. Im Jahr 1817 wurde Storm in Husum geboren. Im Zeitraum zwischen 1833 und 1888 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Realismus zugeordnet werden. Storm ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 50 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Der Dichter Theodor Storm ist auch der Autor für Gedichte wie „Von Katzen“, „Weihnachtslied“ und „Das ist der Herbst“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Nun sei mir heimlich zart und lieb“ weitere 131 Gedichte vor.

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